Folgen der Heidel-Zeit: Schalke hat kein Geld für Wunschtransfers
Beim FC Schalke 04 hat im Sommer ein großer Umbruch stattgefunden. Sowohl Spieler als auch Trainer und Verantwortliche wurden reihenweise ausgetauscht. Nach der miserablen vergangenen Saison war das abzusehen. Allerdings hat das neue Personal noch an den Folgen der Misswirtschaft der letzten Jahre zu knabbern. Sportvorstand Jochen Schneider würde gerne einige Wunschspieler verpflichten, hat dafür aber schlicht kein Geld mehr übrig. Auch die Verkäufe von Spielern wie Yevhen Konoplyanka bringen nicht die erwartet hohen Transfersummen ein.
Rodriguez, Max und Dost zu teuer
Gerade auf der Linksverteidigerposition suchen die Königsblauen noch händeringend nach einer Verstärkung. Als mögliche Transferziele nennt die „Sport Bild“ Philipp Max vom FC Augsburg und Ricardo Rodriguez von AC Mailand. Allerdings kann sich Schalke diese beiden Spieler schlichtweg nicht leisten. Augsburg fordert wohl über 20 Millionen Euro. Zur Zeit wäre lediglich ein Modell per Leihe und anschließender Kaufoption denkbar.
Auch im Sturm haben die Knappen dringend Nachholbedarf. Dort war in den vergangenen Tagen und Wochen immer wieder Bas Dost von Sporting Lissabon ein Name, der durch die Gerüchteküche geisterte. Zwischenzeitlich schien er sich mit Eintracht Frankfurt einig gewesen zu sein. Die Frankfurter hätten neun Millionen Euro Ablöse zahlen müssen. Nun blockierte der Spieler selbst den Wechsel zur Eintracht. Ob Schalke einen zweiten Anlauf starten wird?
Heidel-Fehlinvestitionen schaden dem Neuaufbau
In diese Lage der fehlenden Finanzmittel hat sich Schalke in den letzten Jahren selbst gebracht. Alleine für die Transfers von Breel Embolo, Nabil Bentaleb, Sebastian Rudy, Yevhen Konoplyanka und Hamza Mendyl hatte Ex-Sportvorstand Christian Heidel über 80 Millionen Euro ausgegeben. Heute spielen all diese Spieler entweder keine Rolle mehr auf Schalke oder haben den Verein sogar bereits verlassen.
Auch deswegen will die neue sportliche Führung den Neustart ruhig angehen. Intern wird davon ausgegangen, dass es drei Transferperioden dauern wird bis die vergangene Misswirtschaft wieder ausgeglichen werden kann. Erst dann kann beim FC Schalke 04 wieder vom internationalen Geschäft geträumt werden. Bis dahin bleiben die gesteckten Ziele niedrig.