Aufregung bei erneuter Düsseldorf-Pleite: „Habe dafür keine Worte“
Bei Fortuna Düsseldorf ist man derzeit nicht glücklich. Nur einen Punkt holte das Team von Trainer Friedhelm Funkel aus den letzten sechs Spielen. Gegen Hertha gab man fünften Mal eine Führung aus der Hand. Mit der 1:3-Niederlage in Berlin am Freitagabend müssen die Düsseldorfer einen erneuten Rückschlag hinnehmen. Dazu gab es auch noch strittige Entscheidungen des Schiedsrichters gegen die Mannschaft aus dem Rheinland.
Schiedrichter Martin Petersen im Mittelpunkt
In der 82. Spielminute flankte der eingewechselte Düsseldorfer Kenan Karaman den Ball gegen den ausgefahrenen rechten Arm von Per-Ciljan Skjelbred. Der anschließende Eckball sorge bei der Fortuna für Unverständnis. Sie protestierten, denn ein Handelfmeter beim Stand von 1:3 und 10 Minuten Restspielzeit hätte ein Anschlusstreffer möglicherweise das Spiel kippen lassen. Der Unparteische Martin Petersen schaute sich die Situation nicht noch einmal mit Hilfe des Videoassistenten an und blieb bei seiner Entscheidung.
Hennings: “Ich habe dafür keine Worte“
Rouwen Hennings war mit der Situation alles andere als einverstanden. „Das kann mir keiner erzählen, dass das angelegter Arm ist“, ärgerte sich der 32-Jährige nach Abpfiff bei „DAZN“. „Die mogeln sich das zurecht, das geht mir so auf den Keks. Das ist so schlecht. Das ist, wie die es uns erklärt haben, glasklarer Elfmeter. Er wird aber nicht gegeben und er guckt ihn sich noch nicht einmal an. Ich habe dafür keine Worte“. Der Düsseldorfer Stürmer sieht seine Fortuna in dieser Situation klar benachteiligt.
Die strittige Entscheidung nach der Flanke war nur eine von zwei Szenen, die zur Aufregung der Rheinländer führte. In der 25. Spielminute kam Lewis Baker durch unnötiges Einsteigen von Hertha-Spieler Maximilian Mittelstädt zu Fall. Schiedsrichter Martin Petersen entschied auch mit Videobildern nicht auf Elfmeter. Selbst Mittelstädt meinte im Anschluss an die Partie, dass „wir uns nicht hätten beschweren dürfen, wenn er auf den Punkt gezeigt hätte“.
Funkel: „Hart arbeiten“ in der Länderspielpause
Düsseldorf-Trainer Friedhelm Funkel ist der Ansicht, dass man den Elfmeter geben kann, aber nicht muss. Er sah andere Ursachen, die zu der Niederlage führten. Seine Mannschaft sei nicht konsequent in den Zweikämpfen gewesen und hätte auch sonst im Spiel zu viele Fehler gemacht. „Wir sind in Führung gegangen und haben dann durch Nachlässigkeiten noch zwei Tore kassiert“, erklärte der 65-Jährige nach der Partie und verkündete, in der Länderspielpause „hart arbeiten“ zu wollen.
Auch Rouwen Hennings pflichtet seinem Coach bei: „In den letzten Spielen hatten wir die Chance, etwas mitzunehmen.“ Gegen die Berliner sei dies nicht der Fall gewesen. Düsseldorf gehe „glücklich“ in Führung, anschließend hätte man es aber nicht geschafft gegen die alte Dame durchzuhalten. Der Angreifer sieht die Probleme klar in der Offensive, denn man habe sich „zu wenig Chancen erspielt“.