„Der Sommer war sehr hektisch“ – Philipp Max über seinen geplatzten Wechsel
Philipp Max gehört seit jeher zu den Leistungsträgern beim FC Augsburg. In der vergangenen Saison war er als Außenverteidiger an acht Treffern (vier Tore, vier Assists) direkt beteiligt. In der Spielzeit 2017/18 steuerte der geborene Niederrheinländer sogar 13 Torvorlagen bei. Warum er sich nun allerdings auf mehr auf die Defensive konzentriert, wie er den Saisonstart des FCA bewertet und wie er über den geplatzten Wechsel im Sommer denkt, verriet er im Interview gegenüber dem „Kicker“.
„Es war ein Gefühlschaos“
Atalanta Bergamo, Schalke 04 und noch einige weitere. Die Liste der Interessenten für den 26-jährigen Max im Sommer war lang. Früh machte er den Verantwortlichen in Augsburg klar, dass er gerne den nächsten großen Schritt in seiner Karriere gehen würde. „Jeder Spieler will doch weiterkommen. Ich habe mich dafür bereit gefühlt und zu Beginn der Transferperiode gesagt, was ich denke“, so der Außenbahnspezialist. Das habe aber nie bedeutet, dass er Augsburg schlecht finde. Weiterhin gibt er zu, dass der Sommer für ihn keine einfache Phase war. „Es war ein Gefühlschaos, weil ich nicht wusste, was passieren wird. Für mein Spiel brauche ich aber Leichtigkeit und Ruhe. Es ist etwas von mir abgefallen, als die Transferperiode vorbei war.“
Nun konzentriert sich der dreifache Nationalspieler wieder voll und ganz aufs Fußballspielen. „Der Sommer war ja sehr hektisch“, blickt Max noch einmal auf die Vorbereitung zurück, „uns hat Zeit gefehlt, weil fast die komplette Viererkette erst im August ver- pflichtet wurde. Jetzt zählt’s!“ Vor allem die 1:5-Niederlage hat die Augsburger wachgerüttelt. „Wir haben gesehen, dass wir so gegen niemanden gewinnen können. Die zwei Spiele danach zeigten, dass Fußball viel mit Einstellung, Willen und Mentalität zu tun hat. Wir kämpfen uns rein, der Trend ist positiv.“
Fokus liegt auf der Defensive
Dass Max sich im Sommer viel mit sich selbst beschäftigt hat, ist klar. Doch das nicht nur abseits des Platzes, sondern auch fußballerisch hat er an sich gearbeitet. So liegt sein neues Hauptaugenmerk nun auf der Defensive. „Mir wird ja oft angekreidet, dass mein Offensivdrang zu groß ist und defensiv etwas fehlt“, so der Linksverteidiger, „ich finde aber, dass ich insgesamt weiter bin als vor zwei Jahren. Ich habe damals nicht so gut verteidigt wie jetzt, hatte nicht dieselbe Ruhe.“ Trotzdem habe er nach vorne weiterhin mehrere Möglichkeiten, die in der Zukunft auch wieder zu Toren führen könnten. Zusammen mit den Mannschaftsleistungen sollen auch seine persönlichen endlich wieder stimmen. „Ich bin mit den Gedanken voll im Hier und Jetzt, gebe jede Woche mein Bestes.“