Michael Zorc vor dem Bayern-Spiel: „Wir müssen Kerle sein“
Am elften Spieltag der Bundesliga kommt es am Samstag zum Showdown zwischen dem deutschen Rekordmeister FC Bayern München und dem BVB. Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc fordert nun einen Sieg seiner Spieler.
Statistik spricht für Bayern – Form für Dortmund
Noch vor wenigen Wochen waren die Umstände bei den Bayern und den Dortmundern nahezu identisch. Die beiden Cheftrainer Niko Kovac und Lucien Favre standen in der Kritik. Nun hat sich einiges geändert. Denn während die Dortmunder nach einem 2:1-Sieg im Pokal gegen Borussia Mönchengladbach auch einen spektakulären 3:2-Erfolg in der Champions League gegen Inter Mailand feiern konnten, haben sich die Münchener nach dem 1:5-Debakel in Frankfurt von ihrem Coach getrennt. Nun leitet Hansi Flick das Team und hat nach seinem erfolgreichen Debüt in der Champions League (2:0-Sieg gegen Olympiakos Piräus) nun die nächste schwierige Partie vor sich.
Zumindest die Statistik spricht klar für die Bayern. Die letzten fünf Heimspiele gegen die Dortmunder konnten die Rot-Weißen allesamt gewinnen. In den letzten beiden Begegnungen war der BVB chancenlos, verlor 0:6 und 0:5. Insbesondere die 0:5-Pleite im vergangenen Jahr stößt bei den Dortmundern übel auf, da die Niederlage einen erheblichen Anteil an der verlorenen Meisterschaft hatte. Aktuell spricht die Form allerdings für die Dortmunder. In der Liga bezwang man zuletzt den VFL Wolfsburg souverän mit 3:0, der mediale Druck ist spürbar zurückgegangen. Ein Vorteil für den BVB, da die Bayern aktuell nicht mit dieser Ruhe arbeiten können. Die Suche nach einem geeigneten Nachfolger für Kovac läuft weiterhin und kann sich gegebenenfalls deutlich in die Länge ziehen.
Zorc: „Wir müssen Kerle sein“
Auch Michael Zorc ist sich der Statistik durchaus bewusst. „Das ist eine Horrorbilanz“, so der 57-Jährige. Dennoch will er sich nicht allzu lange mit der Statistik oder Taktik aufhalten und nimmt seine Spieler in die Pflicht. „Wir müssen Männerfußball spielen, wir müssen Kerle sein“, fordert Zorc von seinen Spielern.
Trotz der Formkrise der Bayern möchte Zorc den Gegner nicht auf die leichte Schulter nehmen: „Wir sollten nicht glauben, dass wir irgendetwas geschenkt bekommen und dass es leicht wird.“ Für Zorc ist diese Partie wegweisend für die gesamte Saison. „Das Ergebnis hat oft eine Wirkung für den weiteren Saisonverlauf“, so Zorc weiter. Weiterhin ungewiss sind indes die Einsätze von Jadon Sancho und Marco Reus. Beide Spieler fehlen aktuell verletzt. Ein Einsatz entscheidet sich wohl erst kurz vor Spielbeginn.