Fünf Innenverteidiger für die Dreierkette – Wer verteidigt bei Wolfsburg?
Derzeit befindet sich Wolfsburg in einem deutlichen Leistungstief. Nachdem sie das am längsten ungeschlagen gebliebene Team der Bundesliga waren, folgten in den letzten Spielen deutliche Rückschläge. Nach der 1:6-Klatsche gegen Leipzig im DFB-Pokal folgte eine 0:3-Niederlage in Dortmund. Hinzu kam ein überraschend deutliches 1:3 in der Europa League gegen KAA Gent. Die Wölfe kassieren auf einmal viele Tore, obwohl Oliver Glasner in der Defensive personell aus den vollen Schöpfen kann. Wer kann die defensiven Probleme in Wolfsburg lösen?
Von Verletzungspech zum Überangebot in der Dreierkette
Zu Beginn der Saison stand noch Kapitän Joshua Guilavogui in der Innenverteidigung des VfL. Der Mittelfeldspieler musste in der Dreierkette die früh ausgefallenen Marcel Tisserand und Jeffrey Bruma, später auch Kevin Mbabu und John Anthony Brooks, ersetzen. Nun hat sich das Blatt gewendet. Wolfsburg kann inzwischen auf fünf personelle Optionen für die Innenverteidigung zurückgreifen. Neben Mbabu, Brooks, Bruma und Tisserand hat auch Robin Knoche seinen Anspruch auf die Innenverteidigung klargemacht. Trotz des lichteren Lazaretts hat die defensive Rotation unruhige Zeiten in Wolfsburgs Innenverteidigung verursacht.
Glasner rotiert in der Innenverteidigung
Für Oliver Glasner stellt sich nun ein weiteres Mal die Frage, wer gegen eine starke Leverkusener Offensive am Sonntag spielen soll. Zwar sieht er den Schlüssel zum Erfolg bei einer besseren Teamleistung in der Rückwärtsbewegung, man müsse „als Mannschaft besser verteidigen“, doch selbstverständlich sind die Innenverteidiger hier besonders in der Pflicht. Während Kevin Mbabu, eigentlich nicht gelernter Innenverteidiger, mit seinem Tempo Variabilität bringen sollte, versprach das Comeback des lange verletzten Brooks die Rückkehr der Erfahrung in die Innenverteidigung. Mbabu fiel einige Male durch grobe Fahrlässigkeit auf. Bezogen auf Brooks Fehlen im Spiel gegen Gent sagte Glasner: „Ich habe mich eben aus Leistungsgründen diesmal für andere Spieler entschieden.“
Konkurrenzkampf, Schwächephase und Unsicherheit bei den Wölfen
Für Sonntag stellt Glasner klar, „dass die Spieler, die momentan am besten in Form sind, dabei sind.“ Wirklich in konstant guter Form zeigt sich eigentlich nur Marcel Tisserand, der gegen Gent jedoch auch mehr als wackelig wirkte. Robin Knoche, wohl recht sicher in der Startelf am Sonntag, zeigte bisher solide Leistungen. Nicht mehr und nicht weniger. Also scheint niemand wirklich die Nase vorn zu haben im Rennen um einen Stammplatz in Wolfsburg. Ständige Rotation dürfte einer zuletzt unsicheren Wolfsburger Defensive nicht wirklich helfen. Der personellen Konkurrenz und der aktuellen Schwächephase der Wölfe sollte Glasner Klarheit entgegenstellen. Wer sich letztlich in der Dreierkette durchsetzt könnte schon morgen gegen Leverkusen klar werden.