Werder in der Krise – Kohfeldt: „Wir wollen da nicht mehr hin“
Nach sieben sieglosen Spielen in Folge ist Werder Bremen auf Tabellenrang 14 abgerutscht. Zu selten belohnte sich die Mannschaft von Trainer Florian Kohfeldt zuletzt für ihre Auftritte. Der Chefcoach nimmt sich derzeit persönlich der Aufgabe an, die verunsicherten Profis wieder in die Spur zu bringen.
Individuelle Fehler kosten Punkte
Elf Spieltage, elf Punkte, Platz 14. Ernüchternde Zahlen repräsentieren die Bremer Misere der letzten Wochen, in denen der Spielverlauf nur selten im Ergebnis widergespiegelt wurde. Zu der ohnehin ausbaufähigen Chancenverwertung gesellt sich momentan eine Vielzahl an individuellen Fehlern. Auch eigentlichen Führungsspielern, wie zuletzt Torhüter Jiri Pavlenka oder Mittelfeldregisseur Maximilian Eggestein, unterlaufen teils haarsträubende Patzer, die Werder um Punkte bringen.
Kohfeldt setzt auf Gespräche
Um dem Abwärtstrend der vergangenen Wochen entgegenzuwirken, setzt Trainer Florian Kohfeldt vermehrt auf persönliche Gespräche mit seinen Spielern. „Als Trainer ist es mein Job herauszufinden, was dem Einzelnen hilft, um wieder besser zu werden“, erklärte der 37-Jährige gegenüber BILD. Bei diesem Unterfangen setzt der Cheftrainer auf unterschiedliche Methoden. „Wenn der ein oder andere Spieler es braucht, dass ich ihn jeden Tag in den Arm nehme, damit wir gewinnen, mache ich das“, sagte Kohfeldt. Wenn nötig, sei der Werder-Coach bei anderen Profis allerdings auch bereit, lautere Töne anzuschlagen.
Standard-Schwäche soll behoben werden
Insbesondere die eklatante Schwäche beim Verteidigen gegnerischer Standards war zuletzt auffällig. Bereits acht Gegentore mussten die Bremer nach einem ruhenden Ball hinnehmen. „Dieses Thema wird von allen Seiten bearbeitet“, betonte Kohfeldt. Eine baldige Verbesserung scheint ebenso bitter nötig, um den eigenen Ansprüchen nicht auch weiterhin deutlich hinterherzuhinken. Statt der anvisierten Qualifikation für den internationalen Wettbewerb muss Werder in diesen Tagen aufpassen, nicht noch tiefer in den Abstiegskampf zu geraten. „Wir wollen da nicht mehr hin, wo wir einmal waren“, weiß auch Kohfeldt.