Stuttgart: Walter weiter in der Schwebe – Kempf verteidigt den Trainer
Am vergangenen Spieltag wollte der VfB Stuttgart die Fehler der Konkurrenten ausnutzen und sich wieder in eine Top-Position im Rennen um den Aufstieg begeben. Jedoch verpassten die Schwaben die Chance. Für Trainer Tim Walter wird die Luft immer dünner.
Stuttgart verpasst Big-Point
Der große Hype den der VfB Stuttgart zum Saisonstart auslöste, ist völlig verflogen. Während zu Beginn, jeder über die Spielweise und Ergebnisse jubelte, herrscht nun leichte Tristesse im Schwabenland.
Besonders den Trainer trifft es in den letzten Wochen härter. Zum Saisonstart noch gefeiert, jetzt plötzlich ein Abschuss-Kandidat. Intern wird seine Nachfolge angeblich schon ausgehandelt. Nach einem Bericht des „kicker“ laufen derzeit weiterführend Gespräche mit Spielern und Trainer, um die Lage um Walter zu beurteilen.
Den heutigen Sonntag wollte man als Aufarbeitung der vergangen Wochen nutzen. Mit welchem Ergebnis die Verantwortlichen diesen nun abgeschlossen haben, ist offen. Feststeht, dass Walter angezählt ist. Ausgerechnet an diesem Spieltag vor der Winterpause hätte der VfB sich etwas den Strick um den Hals lockern können.
Kempf springt Walter zur Seite
Für die Stuttgarter bleibt die Marschrichtung dieselbe: Aufstieg! Ob man das mit Walter schafft, gilt es abzuwägen. Bei den eigenen Spielern, scheint der Ex-Kiel-Trainer weiter hoch im Kurs zu stehen. Kapitän Marc-Oliver Kempf sprang dem Coach nach dem Spiel bei „Sky“ zur Seite: „Tim Walter ist ein Supertrainer, ein offener Mensch“.
Auch die Entwicklung sieht der ehemalige Freiburger als positiv an: „Wir spielen tollen Fußball, haben vielleicht den einen oder anderen Punkt zu wenig geholt. Aber nicht, weil wir schlecht gespielt haben, sondern weil wir in den entscheidenden Momenten nicht die Tore gemacht haben“.
Für die Schwaben ist immer noch alles drin. Eine Meisterschaft in der zweiten Liga auch absolut realistisch. „Wer davon redet, dass der Aufstieg in Gefahr ist, hat keine Ahnung von Fußball“, kritisiert auch Kempf die Meinungsmache gegen Walter und die Mannschaft. Drei Punkte trennen den VfB zu Tabellenführer Bielefeld. Aber auch lediglich einen Zähler Vorsprung besitzt man auf den Verfolger FC Heidenheim.