Vier Abgänge, ein Verbleib wider Willen und ein Neuzugang: So plant der BVB im Winter
Nach einer sportlichen Krise im Herbst zeigte Borussia Dortmund im Dezember eigentlich wieder ansprechende Leistungen und fuhr wichtige Ergebnisse ein. In den letzten beiden Spielen brachte sich der BVB allerdings selbst um insgesamt fünf Punkte und muss so nun auf dem vierten Tabellenplatz überwintern. Im Januar soll sich der Kader nun offenbar erneut vergleichsweise drastisch ändern. Gleich vier Spieler dürfen bei einem passenden Angebot gehen. Ein weiterer Akteur muss derweil mindestens bis zum Sommer bleiben und bekommt zur Rückrunde Konkurrenz.
Fünf Spieler sind unzufrieden mit ihren Einsatzzeiten – Bis auf Alcácer dürfen wohl alle gehen
Vor der laufenden Spielzeit rief Borussia Dortmund das Ziel der Meisterschaft aus. Nachdem die Schwarz-Gelben in der letzten Saison nur knapp am Rekordmeister aus München gescheitert waren und im Sommer kräftig aufgerüstet hatten, war dies eigentlich eine logische Folge. Was folgte, war allerdings die große Ernüchterung. Nach einem guten Saisonstart brach der BVB im Herbst plötzlich völlig ein und stand Woche für Woche völlig neben sich. Erst mit einer Systemumstellung wurde dieses Problem in den Griff bekommen.
Das wohl größte Opfer der Umstellung war Knipser Paco Alcácer. Der Spanier war lange verletzt und kommt seitdem er wieder fit ist überhaupt nicht mehr zum Zug. Laut der zur „Funke Mediengruppe“ gehörenden „WAZ“, ist auch Alcácer mit seinen Einsatzzeiten unzufrieden. Er hatte unlängst verraten, dass er gerne wieder nach Spanien zurückkehren würde, doch damit muss er sich mindestens noch bis zum Sommer gedulden. Der BVB soll – verständlicherweise – nicht bereit sein seinen erst im Juli fest verpflichteten Stürmer im Winter schon wieder abzugeben.
Bei einigen anderen Spielern sind die Dortmunder allerdings offenbar im Winter durchaus gesprächsbereit. Dem Bericht der „WAZ“ zufolge können Jacob Bruun Larsen, Mahmoud Dahoud und Mario Götze den Verein durchaus bereits im Januar verlassen. Sie spielen unter Lucien Favre abgesehen von gelegentlichen Einwechslungen kaum eine Rolle. Auch bei dem aufgrund der Verletzungen von Axel Witsel und Thomas Delaney zuletzt wieder öfter eingesetzten Julian Weigl will sich der BVB im Winter wohl nicht völlig vor einem Abgang verschließen. An ihm zeigt, wie sein Berater zuletzt bestätigte, Benfica Lissabon großes Interesse.
Haaland bleibt BVB-Transferziel Nummer eins
Das vielleicht größte Manko im Kader der Borussia ist und bleibt das dünn besetzte Sturmzentrum. Nach der Umstellung auf ein 3-4-3 bzw. 3-5-2 war dort in den vergangenen Spielen nicht unbedingt ein gelernter Stürmer vonnöten, worunter die Einsatzminuten von Paco Alcácer deutlich litten. Allerdings ist den Verantwortlichen des BVB klar, dass die Entscheidung nur auf den Spanier zu setzen eine falsche war. Ohne den oft angeschlagenen oder verletzten Angreifer fehlt es dem Spiel der Borussia nicht selten an Torgefahr. Deswegen soll dort im Winter nachgelegt werden.
Transferziel Nummer eins ist laut „WAZ“ nach wie vor der 1,94 m Schlacks Erling Braut Haaland von RB Salzburg. Der Norweger erzielte in dieser Saison 28 Tore in 22 Pflichtspielen. Dazu legte er sieben weitere Treffer auf. Er wäre im Januar dank einer Ausstiegsklausel für nur 20 Millionen Euro zu haben, hat aber auch das Interesse anderer Top-Klubs wie RB Leipzig, Manchester United und Juventus Turin geweckt.