Ricken über Moukoko-Rückkehr: „Wir sind froh für Youssoufa, dass dieser Traum wieder in Erfüllung geht“
Youssoufa Moukoko läuft wieder für die deutsche Nationalmannschaft auf. Nach einer mehr als zwei Jahre langen Pause, wird der 15-Jährige im März wieder für die Länderspiele der U19 nominiert. Dortmunds Nachwuchskoordinator Lars Ricken freut sich sehr über die Rückkehr des Juwels zum DFB. Gegenüber der vereinseigenen Homepage erklärt Ricken den Schritt.
Schutz vor dem frühen Hype
Bereits mit elf Jahren war Youssoufa Moukoko absoluten Insidern bekannt. Damals machte er als Kind beim FC St. Pauli schon auf sich aufmerksam. Sein Sprung nach Dortmund war dann der erste große Moment in der blutjungen Karriere. Danach ließ das Fußball-Juwel Taten folgen.
Saison für Saison zerschoss der Stürmer in der Jugend-Bundesliga die Tornetze der Konkurrenten. Auch in der UEFA Youth League zeigte der Offensivspieler seine Qualitäten. Der Hype um den Jungspund war enorm. Um diesem wachsenden Druck etwas entgegenzusteuern, entschieden die Borussia, der DFB, die Familie und Moukoko selbst, dass er vorerst sein „Karriere“ in der Nationalmannschaft ruhen lässt. So kam er bisher auf gerade einmal vier Einsätze für die U16 des DFB.
„Wir hielten es genauso wie der Spieler und dessen Familie vor eben diesem Hintergrund für wichtig und richtig, sich eine Pause von der Nationalmannschaft zu nehmen“, erklärt Lars Ricken den damaligen Schritt zugunsten des Juwels. Denn bei aller Reife, die Moukoko aufweist, darf man nicht vergessen, dass man von einem immer noch mittlerweile 15-Jährigen redet. Dem war und ist sich der BVB-Koordinator auch bewusst: „Youssoufa ist ein Ausnahmetalent, das in sehr, sehr jungen Jahren bereits einem riesigen Hype ausgesetzt war und immer noch ist“.
Nach der Entscheidung wirkte Moukoko aber nicht enttäuscht. Der BVB-Kicker ließ weiter seine Tore für sich sprechen. In der aktuellen Saison stehen schon wieder 31 Tore in 18 Liga-Spielen zu Buche. Dabei darf man nie vergessen, dass er schon in der U19-Bundesliga kickt. Mit seinem Alter wäre der Deutsch-Kameruner sogar in der B-Jugend noch Jungjahrgang.
Debüt auch noch in diesem Jahr?
Damit hat Moukoko bewiesen, dass er bereit für den nächsten Schritt ist. Die letzten zwei Jahren haben sein Potenzial bestätigt. „Im Zuge seines Entwicklungsprozesses, der längst nicht abgeschlossen, aber auf einem guten Weg ist, halten wir es nun für sinnvoll, dass Youssoufa den nächsten Schritt geht und wieder für Deutschland spielt“, sieht Ricken die anstehende Rückkehr als logische Konsequenz an.
Der Linksfuß wurde bisher ziemlich von der Öffentlichkeit abgeschottet. Aussagen hört man äußerst selten von ihm. Im Mitgliedermagazin „Borussia“ im Dezember hatte er bodenständig zurückgeblickt: „Manchmal sitze ich in meinem Zimmer und frage mich, wie das alles so gekommen ist, wie schnell das alles ging. Heute spiele ich in der Youth League gegen Barcelona, Mailand oder Prag und dabei habe ich vor ein paar Jahren noch einfach mit Freunden zum Spaß gekickt“.
Koordinator Ricken freut sich für den Stürmer über die Rückkehr. „Das Nationaltrikot tragen zu dürfen, ist sein großer Traum. Wir sind froh für Youssoufa, dass dieser Traum wieder in Erfüllung geht“, lobt er die Geduld Moukokos und zeigt sich glücklich. Genauso glücklich dürfte der BVB sein, wenn im März über die neue Altersgrenze in der Fußball-Bundesliga diskutiert wird. Die Dortmunder pochen auf eine Senkung des Alters auf 16 Jahre. Damit könnte ihr Sturm-Juwel bereits in der nächsten Saison eingesetzt werden. Antreiber Ricken bewahrt sich vor dem Vorwurf, dass man ein spezielles Eigeninteresse verfolgt: „Mit diesem Antrag geht es mir nicht darum, einen Rekord zu knacken“. Laut der Borussia ist es nur sinnvoll Moukoko an das nächste Level zu führen.