Dauerbrenner Herrmann: „Nicht mehr selbstverständlich, dass ein Spieler so lange bleibt“
Patrick Herrmann gehört seit Jahren zum Kader von Borussia Mönchengladbach. Damit ist er einer von wenigen. Denn mittlerweile sind kaum Bundesliga-Spieler aufzufinden, die über Jahre ihr Team durch Höhen und Tiefen begleitet. Für Herrmann ist dieser Lebensabschnitt auch keine Selbstverständlichkeit.
Nur Raffael und Stindl präsenter in der Liga
Seit Januar 2010 schnürt Patrick Herrmann seine Schuhe für Borussia Mönchengladbach. In dieser Zeit hat er es auf 324 Pflichtspiele für die Gladbacher-Profis geschafft. Dazu dürften in Zukunft noch weitere hinzukommen. Denn der Flügelspieler hat vor einem Jahr seinen Vertrag bis Juni 2022 ausgedehnt. Der 29-Jährige ist ein besonderer Fall des Teams. Nur Raffael und Lars Stindl liefen häufiger in der Bundesliga auf als er. Herrmann allerdings, lief nur für die Borussia auf.
„Heutzutage ist es nicht mehr selbstverständlich, dass ein Spieler so lange bei einem Klub bleibt. Mit so vielen Borussia-Legenden in einer Liste zu stehen und darin momentan an zehnter Stelle zu stehen, ist für mich außergewöhnlich und toll. Das hätte ich mir nie erträumen lassen. Es ist ein schönes Gefühl. Und etwas stolz bin ich darauf auch“, zeigt sich der Rechtsfuß loyal mit seinem Klub. Mit den Gladbachern schaffte er auch den Weg zur DFB-Elf. Zweimal lief er unter Joachim Löw als Trainer auf.
„Gewöhnen wird man sich daran wahrscheinlich nie“
Trotz seiner langjährigen Erfahrung ist es für ihn aktuell auch eine ganz besondere Situation. Die Geisterspiele erfordern ganz andere Qualitäten als zuvor. Für die Borussia lief das bisher mit gemischten Gefühlen. Nach einem Auftaktsieg in Frankfurt, verlor man gegen Leverkusen und konnte am vergangenen Spieltag nur einen Punkt aus Bremen entführen. Für Herrmann ist auch das ein Rhythmus der sich aber mehr und mehr einstellen wird: „Richtig gewöhnen wird man sich daran wahrscheinlich nie. Aber trotz alledem kennt man natürlich inzwischen die Abläufe und weiß, wie es am Spieltag ist. Es ist schon sehr außergewöhnlich, dass im Stadion keine Stimmung herrscht. Aber man stellt sich jetzt schon besser darauf ein als vor dem ersten Spiel ohne Zuschauer“.