Bei Milan-Engagement: Rangnick hat Upamecano, Schick und Rashica im Visier
Nach wie vor halten sich die Gerüchte um ein Engagement von Ralf Rangnick bei der AC Milan hartnäckig. Immer wieder tauchen in der medialen Berichterstattung Namen von Spielern auf, die der Ex-Leipzig-Trainer bei einer möglichen Amtsübernahme verpflichten möchte. Dabei handelt es sich zumeist um Bundesligaspieler.
Rangnick kennt Upamecano aus Leipzig
Seit vielen Jahren herrscht Chaos bei der ehemaligen Fußballgroßmacht aus Norditalien. Mehrere Eigentümerwechsel und personelle Fehlentscheidungen im operativen Geschäft führten zu Stillstand beim ehemaligen Aushängeschild der Serie A. In der laufenden Saison nehmen die Rossoneri nicht einmal am europäischen Wettbewerb teil. Das soll sich in den kommenden Jahren wieder ändern. Ein wichtiger Baustein könnte dabei die Akquise von Rangnick werden. Der 61-Jährige hat sich europaweit einen guten Ruf aufgebaut und könnte Milan wieder zu alter Stärke führen.
Laut „Sky Sport Italia“, allen voran ihren beiden Transferexperte Gianluca di Marzio und Luca Marchetti, stehen bei Rangnick Dayot Upamecano, Patrik Schick und Milot Rashica ganz oben auf der Einkaufsliste. Mit Upamecano hat der deutsche Fußballfunktionär selbst schon gearbeitet. Während seiner zweiten Amtszeit als Leipziger Trainer zwischen Sommer 2018 und Sommer 2019 war der Franzose Stammspieler. Nur wegen einer schwerwiegenden Knieverletzung absolvierte Upamecano nicht mehr als 22 Saisonspiele.
Wird Rashica bei Werder-Abstieg zum Schnäppchen?
Doch nicht nur bei Upamecano besteht die Verbindung zwischen Rangnick, Leipzig und dem Spieler. Patrik Schick ist in dieser Saison ebenfalls an RB ausgeliehen. Durch seinen aktuellen Job als „Head of International Relations and Scouting“ bei den anderen beiden Konzernvereinen NY Red Bulls und RB Bragantino besteht weiterhin eine aktive Verbindung zwischen Rangnick und Leipzig. Zuletzt saß er beispielsweise beim Ligaspiel gegen den SC Freiburg auf der Tribüne. Das gute Verhältnis zwischen ihm und seinem Ex-Verein scheint weiter zu bestehen. Dennoch dürfte ein möglicher Schick-Transfer einzig und allein von den Leipzigern abhängen. Im Leihvertrag wurde nämlich eine Kaufoption vereinbart, die die Sachsen zwar nicht ziehen, aber zumindest neu verhandeln wollen. Dabei soll es vor allem um die Höhe der Ablösesumme gehen.
Anders sieht die Situation bei Milot Rashica aus. Der Bremer Angreifer kann Werder im Sommer laut „Sky Sport Italia“ auf jeden Fall verlassen. Lediglich die Höhe der Ausstiegsklausel soll vom sportlichen Abschneiden des Deichklubs abhängen. Bei Klassenerhalt soll die Ablöse 30 Millionen Euro betragen, bei einem Abstieg nur 16 Millionen Euro. Damit könnte Rashica beinahe schon zum Schnäppchen werden. Immerhin steuerte der Kosovare in 71 Pflichtspielen für Werder 35 direkte Torbeteiligungen bei.
Rangnick hat auch Bogarde im Blick
Mit Melayro Bogarde hat Rangnick auch ein Top-Talent aus der Bundesliga im Blick. Laut dem italienischen Ableger von „Goal“ steht der Neffe von Winston Bogarde, der 1997 für ein halbes Jahr bei Milan spielte, auf Rangnicks Wunschliste. Der 18-jährige Rechtsverteidiger debütierte am 29. Spieltag der laufenden Saison unter dem mittlerweile Ex-Trainer Alfred Schreuder für die TSG Hoffenheim.
Auch zum Kraichgauer Verein pflegt Rangnick noch Verbindungen. Zwischen 2006 und 2011 trainierte er den Klub von Mäzen Dietmar Hopp. Bogardes Vertrag in Sinsheim läuft nur noch bis 2021. Dann könnte der Niederländer ablösefrei wechseln. Vermutlich wird der Youngster bis dahin den Vertrag verlängert oder sich einem neuen Verein, vielleicht der AC Mailand, angeschlossen haben.