Neben Marseille: Weiterer französischer CL-Teilnehmer beobachtet Cuisance
Bei vielen Fußballfans hatte der Wechsel von Michael Cuisance von Borussia Mönchengladbach zum FC Bayern München im vergangenen Sommer für Kopfschütteln gesorgt. Nachdem er in der Vorsaison bei den Fohlen nur eine Jokerrolle einnahm, wechselte er ausgerechnet zum deutschen Rekordmeister. Nun ist der Franzose in seiner ersten Saison in München direkt Meister geworden. Seine sportliche Zukunft für die kommende Spielzeit ist allerdings noch nicht geklärt. Zwei französische Erstligisten sollen an einer Ausleihe des 20-Jährigen interessiert sein.
Cuisance bekommt unter Flick seine Chance
Es lief die 37. Spielminute, als Cuisance sich beim gestrigen Bundesligaspiel gegen den VfL Wolfsburg erstmals in seiner Profikarriere mit einem Treffer auf dem Spielberichtsbogen eintrug. Zuvor hatte der Youngster 43 mal in Folge nicht das gegnerische Tor getroffen. Seit dem Restart der Bundesliga baute Bayern-Trainer Hansi Flick immer mehr auf Cuisance. In sechs der neun Partien seit Wiederaufnahme des Spielbetriebs kam der französische U20-Nationalspieler zum Einsatz. Damit hat der zentrale Mittelfeldspieler in der mittlerweile abgeschlossenen Bundesligasaison mehr Einsatzminuten (302) als in der Vorsaison bei Mönchengladbach (268) erhalten.
Dennoch steht eine Leihe zur kommenden Saison im Raum. Die französische Sportseite „Le10Sport“ berichtet, dass Olympique Marseille diesbezüglich schon mit den Beratern von Cuisance verhandelt haben soll. Diese ersten losen Gespräche haben allerdings mit Beteiligung von Marseilles altem Sportdirektor Andoni Zubizarreta stattgefunden. Aktuell ist diese Funktionärsstelle bei den Südfranzosen vakant, sodass die Kaderplanung noch nicht weiter vorangetrieben werden konnte.
Marseille bekommt Konkurrenz
Stattdessen bringt sich ein weiterer Interessent wohl in Stellung für die mögliche Ausleihe von Cuisance. Stade Rennes soll sich laut „Le10Sport“ intensiv mit der Bayern-Personalie auseinandersetzen. Florian Maurice, kommender Chefscout des Tabellendritten der Ligue 1, sei ein „aufmerksamer Beobachter des jungen Franzosen“. Bei einer möglichen Qualifikation für die Champions League-Gruppenphase hätte Rennes sicher ein weiteres Argument für den Zuschlag auf eine Ausleihe. Dafür müsste Stade zwei Qualifikationsrunden überstehen.
Cuisance selbst hat allerdings noch keine Entscheidung über seine Zukunft getroffen. Sein derzeitiger Trainer zeigte sich jedenfalls zufrieden mit der Entwicklung der letzten Wochen. „Er hat sich das verdient, er hat nach Corona sehr gut gearbeitet. Dass er ein klasse Fußballer ist, hat er schon immer bewiesen. Jetzt geht er auch mit der nötigen Mentalität, die man braucht, ran an die ganze Sache“, so Flick nach dem gestrigen Spiel in Wolfsburg. Dennoch legt auch er die Entscheidung in die Hände von Cuisance. „Wie sein Weg weitergeht, ist letztendlich immer auch vom Spieler entscheidend, was er anbietet und im Moment sind wir sehr zufrieden.“ Die Zeichen stehen aktuell eher auf Verbleib.