Weghorst-Nachfolge: Wolfsburg fragt bei Parma an
Mit Platz sieben hat sich der VfL Wolfsburg die Teilnahme an der Europa-League-Qualifikation gesichert. Damit kommen auf die Wölfe im ohnehin eng getakteten Terminkalender bis zu sechs weitere Partien zu. Um den eigenen Ansprüchen gerecht zu werden, will man in der Autostadt daher den Kader zu vergrößern. Während Wout Weghorst mit einem Wechsel nach England in Verbindung gebracht wird, sieht sich Wolfsburg offenbar bereits nach einem möglichen Ersatz für den Top-Torjäger um.
Ist Tor-Garant Weghorst nicht zu halten?
„Normalerweise würde ich sagen, man braucht einen Kader von 22 bis 24 Profis, dazu ein paar Spieler aus dem Nachwuchs. Jetzt muss man vielleicht für die kommende Saison über 28 oder 29 nachdenken“, wird Manager Jörg Schmadtke vom „Sportbuzzer“ zitiert. Neben Robin Knoche und Ismail Azzaoui sollen sich derzeit keine weiteren Abgänge andeuten. „Es hat noch keiner gesagt, dass er uns verlassen möchte – und wenn einer den Wunsch hätte, wäre er bestimmt schon gekommen“, so Schmadtke, der Hannovers Linton Maina als „interessanten Spieler“ bezeichnet, allerdings nur „wenn die Rahmenbedingungen stimmen.“
Nach der Rückkehr der verliehenen Yunus Malli und Jeffrey Bruma kann Trainer Oliver Glasner für die nächste Spielzeit aktuell mit 26 Spielern planen. Nicht ausgeschlossen ist jedoch, dass sich mit Weghorst ein Schlüsselspieler in die Premier League verabschiedet. Laut „Bild“ sollen Arsenal und Newcastle Interesse am wuchtigen Stürmer haben. Für die Wölfe wäre sein Abgang ein herber Verlust, schließlich ist der Niederländer der absolute Fixpunkt in der VfL-Offensive und hat mit 16 Ligatoren großen Anteil am Erreichen der europäischen Plätze. Den 27-Jährigen zu ersetzen, wäre für Schmadtke zweifellos eine Herkulesaufgabe.
Parma fordert 24 Mio. für Inglese
Als Ablöse für Weghorst stehen 35 Mio. Euro im Raum. Gerade in Zeiten von Corona viel Geld, das die Wölfe auf der Suche nach einem geeigneten Nachfolger gut gebrauchen könnten. Wie „tuttomercatoweb“ berichtet, haben sich die Wolfsburger in Parma nach Roberto Inglese erkundigt. Der 28-Jährige ist derzeit von der SSC Neapel an die Crociati verliehen, allerdings muss der Tabellenachte der Serie A ihn zum Saisonende aufgrund einer Kaufplicht für rund 18 Mio. Euro fest verpflichten. Parma soll dem VfL zu verstehen gegeben haben, dass man Inglese für 24 Mio. Euro abgeben würde.
Der aus Apulien stammende Stürmer ist ein ähnlicher Spielertyp wie Weghorst, bei einer Körpergröße von 1,86 Meter bringt er 85 Kilogramm auf die Waage. Sein Vertrag in Neapel läuft eigentlich noch bis 2022, für die Partenopei hatte Inglese jedoch ohnehin nie auf dem Platz gestanden. 2009 schaffte er bei Delfino Pescara den Sprung zum Profi, im Folgejahr ging es zu Chievo Verona. Nach Ausleihen zu Lumezzane und Carpi kam Ingelese 2015 nach Verona zurück. Zwei Jahre später kaufte ihn Neapel für zehn Mio. Euro und verlieh den Angreifer im Gegenzug direkt wieder an die Gialloblu. Mittlerweile geht Ingelese seit zwei Spielzeiten für Parma auf Torejagd, wird dabei jedoch immer wieder von Verletzungen ausgebremst. Allein in dieser Spielzeit verpasste der aktuell an einer Oberschenkelverletzung laborierende Italiener 17 Ligaspiele. Insgesamt kommt Inglese nach 130 Serie-A-Spielen auf 36 Treffer und zehn Assists.
