Jiri Pavlenka: Die Konstante in Bremen
Als Jiri Pavlenka vor der Saison für 3 Millionen Euro von Slavia Prag verpflichtet wurde, war der Unmut bei vielen in Bremen groß. Felix Wiedwald, ehemalige Nummer 1 im Tor des SV Werder Bremen, spielte zuvor eine gute Rückrunde. Dennoch transferierten ihn die Veranwortlichen für wenig Geld zu Leeds United. Mittlerweile sind sich alle einig: Pavlenka überzeugt und ist bei den bisher sieglosen Bremern eine der wenigen Konstanten auf dem Feld.
Spätstarter Pavlenka
Der 1992, in Hlučín geborene Tscheche begann seine Karriere erst relativ spät und hatte aufgrund dessen erst 110 Profi-Spiele vorzuweisen, bevor er an die Weser wechselte. Gerade mal 18 dieser 110 Spiele hatten mehr als Zweitliganiveau. Bei Banik Ostrau startete die Karriere des 25-Jährigen und verlief weiter über den FC Hlučín zu Slavia Prag. Pavlenka wurde direkt unangefochtene Nummer eins und konnte mit dem Hauptstadt-Klub, nach neun Jahren ohne Titel, die Meisterschaft in seiner Debütsaison feiern. Im Anschluss daran folgte der Wechsel nach Bremen. Und er machte es wie in Prag: Pavlenka stand in allen neun Bundesligaspielen zwischen den Pfosten und kassierte lediglich neun Gegentore. Dabei hielt er vier Mal seinen Kasten sauber. Der Tscheche ist mit seiner Größe von 1,96m eine Erscheinung auf den Platz. Er gilt als körperlich stark, reaktionsschnell und gut auf der Linie. Ausbaufähig ist sicherlich die Strafraumbeherrschung.
Schwierige Verhandlungen
Werder machte zunächst ein Angebot von rund 1,8 Millionen Euro und erhöhte dies zunächst auf 2 Millionen Euro. Letztlich mussten die Verantwortlichen um Frank Baumann ihr Gebot sogar auf 3 Millionen Euro erhöhen, um ihn von seinem Klub loszueisen. Viel Geld für einen damals unbekannten Torwart, dessen Vertrag in Prag noch bis 2019 lief. Man wollte Pavlenka jedoch schon zur Vorbereitung in Österreich haben und drängte daher auf einen Abschluss des Transfers.
Wie sich zeigt haben die Verantwortlichen damit alles richtig gemacht. Pavlenka überzeugt bisher und wird immer sicherer. Auch Trainer Alexander Nouri ist vom Tschechen überzeugt und hofft, dass sein Potenzial noch nicht ausgeschöpft ist. Werder ist es nur zu wünschen, dass nach etlichen Torhütern in den vergangenen Jahren, endlich Ruhe auf dieser Position einkehrt und eine Konstante geschaffen wurde, die noch viele Jahre das Tor der Grün-Weißen sauber hält.