Schalke-Kapitän Fährmann: „Es liegt nicht in meiner Hand“
Ralf Fährmann vom FC Schalke 04 zählt seit mehreren Jahren zu den besten Torhütern Deutschlands. Auch in der laufenden Saison weiß er bislang wieder einmal zu überzeugen und steht mit seinem Klub aktuell auf Platz 5 der Tabelle. Im Interview mit der „SPORT BILD“ sprach er nun über seinen Traum von der Nationalmannschaft und die Zukunft von Leon Goretzka.
Fährmann: „Dafür tue ich alles“
Klar ist: Deutschland hat zurzeit so viele starke Torhüter wie kaum eine andere Nation. Ralf Fährmann ist einer von ihnen. Seit Jahren überzeugt er mit konstant guten Leistungen, ist immer einer der besten Schalker auf dem Platz. Auf die Chance, sich in der Nationalmannschaft präsentieren zu können, wartet er dennoch vergeblich. „Ich bin keiner, der sich in die Nationalmannschaft reinredet oder sich anbiedert. Aber es ist natürlich ein Traum von mir, bei der WM in Russland dabei zu sein“, so der 29-Jährige. Geschlagen gibt sich der gebürtige Chemnitzer jedoch nicht. „Dafür tue ich alles. Dafür nerve ich unseren Torwart-Trainer Simon Henzler, lege mit ihm Sonderschichten ein.“
Er ist ein Kämpfer, passt damit perfekt zum FC Schalke 04, dem „Kumpel- und Malocherclub“. Fährmann ist beliebt bei den Fans. Doch er weiß: „Es liegt nicht in meiner Hand. Ich kann nur alles dafür tun, es den Verantwortlichen beim DFB so schwer wie möglich zu machen.“ Nach dem kommenden Spieltag steht die nächste Länderspielpause an. Bekommt der Schalker Kapitän möglicherweise schon bald seine Chance?
„Leon weiß, was er an Schalke hat“
Die Zukunft von Leon Goretzka. Für den Schalke-Fan ist es ein nerviges Thema, ständig ließt man etwas Neues. War der Wechsel zum FC Bayern München vor wenigen Monaten noch so gut wie sicher, stand er wenig später auf einmal kurz vor der Verlängerung oder gar vor einem Wechsel zum FC Barcelona.
Schalke-Kapitän Ralf Fährmann hat die Hoffnung auf einen Verbleib Goretzkas jedenfalls noch nicht aufgegeben: „Erst einmal glaube ich, dass Leon noch keine Entscheidung getroffen hat. Er wird genau abwägen, was für ihn das Beste ist. Ich habe ihm gesagt, dass er hoffentlich noch lange auf Schalke bleibt.“ Der gebürtige Bochumer fühlt sich wohl im Ruhrgebiet, wohnt noch bei seinem Vater und genießt die Nähe zu seiner Familie. „Jeder, der Leon kennt, weiß, wie verwurzelt er im Ruhrgebiet ist. Er schätzt auch das Familiäre auf Schalke. Leon weiß, was er an Schalke hat“, erklärt Fährmann. Zudem entstehe sportlich etwas Neues, weshalb ihm die Entscheidung ja auch so schwergemacht werde.