Mainzer Lebensversicherung Mateta – vom Sorgenkind zum Musterschüler
Sechs Treffer in den vergangenen sechs Spielen, insgesamt acht Torbeteiligungen in 10 Bundesliga-Partien. Jean-Phillipe Mateta arbeitet sich nach einem schwierigen vergangenen Jahr wieder in Topform. Die Verantwortlichen des 1. FSV Mainz 05 sehen aber vor allem seine menschliche Entwicklung als besonders bemerkenswert.
Entwicklung von Mateta als „Paradebeispiel“
Unentschuldigtes Fehlen beim Training, Fahrerflucht nach einem Einpark-Unfall und anschließende Suspendierung. Im Sommer fiel Jean-Phillipe Mateta wohl noch eher aufgrund seiner Eskapaden anstatt aufgrund sportlicher Leistung auf. Seine anschließende Aussage im August, „Ich bin Fußballer, will Tore machen, nicht Schlagzeilen. Ich möchte mich bei Fans und Verein entschuldigen für mein Verhalten – und ihnen sagen, dass ich keinen weiteren Ärger machen will“, galt es also zunächst einmal auch zu beweisen.
Doch genau das tut der 23-jährige im Moment. Mainz-Kapitän Danny Latza sieht in seinem Mannschaftskollegen ein ,,Paradebeispiel“ und lobt sogar seine Trainingsleistungen : „Er ist vor dem Training immer einer der ersten in der Athletikhalle.“ Von Undiszipliniertheit ist also nicht mehr viel zu sehen.
Mainz-Coach Lichte als Knackpunkt?
Einen Anteil an der Entwicklung Matetas könnte sein Trainer Jan-Moritz Lichte haben. Auch sein Coach blickt aktuell sehr erfreut auf seinen Angreifer : „Es ist bei Jean-Philippe eine Veränderung aufgetreten. Wir müssen mit ihm die Woche ganz genau planen, weil er sonst zwei bis drei Mal am Tag auf dem Platz ist. Und schießt und schießt und schießt.“
Zeitlich passt Matetas veränderte Einstellung auch auf den Amtsbeginn seines Trainer. Dennoch betont Lichte, er wolle es „gar nicht mit meiner Person in Verbindung bringen.“ Vielmehr attestiert er dem Franzosen eine hinzugewonnene Reife und sieht ihn mittlerweile als einen „verantwortungsvollen erwachsenen Mann.“
Dennoch droht möglicher Abgang im Winter
2018 hatten die Rheinhessen den Franzosen für acht Millionen Euro von Olympique Lyon verpflichtet, noch nie hat Mainz mehr Geld für einen Spieler gezahlt. Sportvorstand Rouven Schröder weiß ebenfalls um die Wichtigkeit seines Angreifers, schiebt jedoch keinen Riegel vor einen möglichen Winter-Abgang: „Wenn ich sage, ein Transfer ist im Januar nicht denkbar, ist es trotz allem so, dass wir uns im Falle eines unmoralischen Angebots Gedanken machen und die Situation bewerten werden. Aber eigentlich soll Jean-Philippe eine gute Runde spielen und uns in der Klasse halten.“
So oder so scheint Mateta aktuell also ein Glücksgriff für die Mainzer zu sein. Nach zuletzt zwei Spielen ohne eigenen Treffer wird der Franzose am kommenden Samstag gegen den 1. FC Köln also alles dafür geben, das Lob in Form von weiteren Treffern zurückzuzahlen.
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