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1. FC Nürnberg

Nürnberg: Trotz Hoffnung bei Hack – Misidjan vor Startelf-Comeback?

Misidjan

Beim 2:0-Auswärtssieg in Paderborn war es ausgerechnet Robin Hack, der mit großem Einsatzwillen den wichtigen Führungstreffer für den 1. FC Nürnberg erzielte. Ausgerechnet, weil der 22-Jährige nach seinem geplatzten Sommer-Wechsel nur schwer in die Saison kam und zuletzt etwas in die Kritik geraten war. Umso ärgerlicher, dass sich der Flügelstürmer bei seinem zweiten Saisontor verletzte und daher in der — Minute ausgewechselt werden musste. Der Club gab mittlerweile zwar „vorsichtige Entwarnung“, dennoch könnte nun bereits früher als gedacht die Stunde von Rückkehrer Virgil Misidjan schlagen.

Rekordtransfer Misidjan: Comeback nach 575 Tagen

Wie der FCN via Twitter mitteilte, ergab die für Dienstag angekündigte MRT-Untersuchung bei Hack eine Stauchung und Prellung im Sprunggelenk. Zu der Ausfallzeit gibt es zwar keine näheren Angaben, allerdings hege man zumindest noch „leise Hoffnung“ auf einen Einsatz am kommenden Sonntag gegen Würzburg.

Sollte der frühere Hoffenheimer jedoch nicht rechtzeitig fit werden, könnte Chefcoach Robert Klauß Misidjan eine Chance in der Startelf geben. Nach 575 Tagen Verletzungspause stand der im Sommer 2018 für drei Millionen Euro von Ludogorets Razgrad verpflichtete Offensivmann in Paderborn erstmals wieder in einem Pflichtspiel auf dem Rasen. Für den 27-Jährigen das Ende einer langen Leidenszeit.

„Ich bin so glücklich und dankbar für diesen Moment“

Zur Erinnerung: als Misidjan im Mai 2019 letztmals das Club-Trikot trug, war der Ruhmreiche noch Erstligist und verlor im Max-Morlock-Stadion mit 0:4 gegen Gladbach mit dem damaligen Trainer Dieter Hecking, heute als Vorstand Sport längst zurück am Valznerweiher. Nach einem Kreuzbandriss samt langwieriger Reha und über einem Jahr Pause hatte sich der hochveranlagte Niederländer dann zu Saisonbeginn endlich ins Mannschaftstraining zurückgekämpft. Doch sein vermeintliches Comeback sollte schon vorbei sein, ehe es richtig begonnen hatte.

Mitte Oktober zog sich Misidjan beim 2:0-Testspielsieg gegen Jahn Regensburg eine Syndesmosebandruptur zu. Wieder ging es in die Reha, nun kam er aber schneller zurück als erwartet. So überraschte es, als Klauß vor dem Derby verkündete, dass Misidjan ein Kandidat für den Kader sei. Gegen Fürth saß er dann freilich 90 Minuten auf der Bank, wo er zu Spielbeginn auch in Paderborn Platz nahm. In der 87. Minute war es dann aber soweit und Misidjan wurde eingewechselt. „Ich bin so glücklich und dankbar für diesen Moment nach so langer Zeit“, zitierte ihn „Bild“ anschließend. „Perfekt wurde er aber erst dadurch, dass wir als Mannschaft gewonnen haben. Es war ein schönes Gefühl.“

Klauß: „Er ist ein sehr guter Spieler, es liegt jetzt an uns“

„Im Spiel hatte er dann auch ein bis zwei gute Situationen“, lobt Klauß, will aber nichts überstürzen und tritt noch auf die Euphoriebremse. „Ihm fehlt natürlich noch Trainingszeit mit der Mannschaft, da geht es auch taktische Dinge“. Der 36-Jährige weiß, dass nur ein topfitter Misidjan eine echte Verstärkung ist. Zudem hat Nürnberg mit Fabian Schleusener, der am Wochenende für Hack in die Partie kam, Fabian Nürnberger oder Sapreet Singh zumindest weitere Optionen, sollte der angeschlagene U21-Nationalspieler tatsächlich ausfallen. Ein pfeilschneller Spielertyp wie Hack, der eine gegnerische Abwehr mit Tempodribblings auszuhebeln versteht, ist jedoch nur Misidjan.

Ob als Joker oder sogar von Beginn an, Misidjan scheint für Klauß endlich eine echte Alternative zu sein. „Er ist ein sehr guter Spieler, jetzt liegt es an der Mannschaft, an uns, ihm zu helfen, wichtig zu werden.“ Vielleicht ja schon gegen das Tabellenschlusslicht aus Würzburg.

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