Gross über Anstellung auf Schalke: „Überrascht, aber ebenso erfreut“
Schalke 04 hat einen neuen Cheftrainer gefunden. Christian Gross übernimmt den Tabellenletzten der Fußball-Bundesliga. Er soll den Abstieg aus der Elite-Klasse verhindern. Sein Vertrag gilt vorerst bis zum Saisonende.
Gross feiert Trainer-Comeback
Eigentlich hatte Christian Gross sich aus dem Trainer-Geschäft zurückgezogen. Im Februar 2020 endete sein Engagement bei Al-Ahli Dschidda in Saudi-Arabien. Danach hatte er angekündigt, sich anderen Bereichen des Sports zu widmen.
Wie der Schweizer auf der Pressekonferenz des FC Schalke 04 mitteilte, war der Abschied damals kein gänzlicher gewesen: „Ich habe mir immer die Option offen gehalten, zurückzukommen als Coach“. Sportvorstand Jochen Schneider hatte dem ehemaligen Stuttgart-Trainer bereits vor Wochen kontaktiert und eine Verpflichtung in die Wege geleitet, wie Gross bestätigt: „Der erste Kontakt war vor circa drei Wochen. Ich war überrascht über den Anruf. Aber ebenso erfreut, dass er an mich gedacht.“
Schneider und Gross arbeiteten schon beim VfB Stuttgart miteinander. Dieser Umstand sprach für den Trainer. „Das ist das Gesamtpaket. Der Vorteil ist, dass wir schon einmal zusammen gearbeitet haben. Von daher kann ich genau einschätzen, wie Christian arbeitet und wirkt“, erklärt Schneider die Entscheidung pro Gross.
Vorerst wird Gross bis Saisoneden bleiben. Eine Ausdehnung der Zusammenarbeit ist aber zumindest von Trainer-Seite nicht ausgeschlossen: „Die Frage stellt sich dann, wenn es so weit ist. Ich habe noch sehr viel Energie. Aber das entscheide ich nicht alleine, wie es in Zukunft weitergeht.“
Transfers: „Es gibt natürlich Wünsche“
Jetzt muss der 66-Jährige aber erstmal die zerrissene Mannschaft wieder auf Spur bringen. Dafür hat Gross auch schon einen Plan: „Die Ansprache an die Spieler ist in erster Linie entscheidend. Die Spieler sollen mit Zuversicht, Zielstrebigkeit und Entschlossenheit die Mission angehen. Der erste Eindruck der Mannschaft war sehr positiv. Wir können uns steigern in der Kompaktheit, wir können uns steigern in der Effizienz. Wir müssen mehr nach vorne tun. Ganz, ganz wichtig wird es, dass wir keine Tore kriegen. Lassen Sie mich das anpacken.“
Ob der klamme Bundesligist seinem neuen starken Mann Verstärkung zu verfügen stellen wird, ist offen. „Es gibt natürlich immer Wünsche. Welcher Trainer hat diese nicht? Wir versuchen das Optimum herauszuholen. Die finanzielle Lage ist aber offensichtlich angespannt. Ich denke, dass wir vor allem auf den Außenbahnen, in puncto Schnelligkeit Bedarf haben“, hofft Gross auf Optionen auf dem Transfermarkt. Sportvorstand Jochen Schneider ergänzte dazu: „Wir wollen alles tun, wozu wir in der Lage sind.“
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