Thon vor Revierderby: „Schalke ist besser gerüstet als in den vorherigen Aufeinandertreffen“
Schalke 04 greift am morgigen Samstagabend nach dem nächsten Strohhalm im Abstiegskampf. Das Revierderby gegen Borussia Dortmund hat dadurch eine noch größere Bedeutung bekommen. Schalke-Legende Olaf Thon sieht die Knappen zwar als Außenseiter, aber lange nicht chancenlos und hofft natürlich auf den Brustlöser im Kampf gegen den Gang in die Zweitklassigkeit.
Zwei Corona-Derbys – Zwei Dortmund-Siege
Die jüngsten Wochen waren weder für den FC Schalke 04, noch für Rivale Borussia Dortmund angenehm. Für beide Teams geht es am Samstag nicht nur um das Prestige. „Für den BVB geht es darum, Anschluss an die Champions-League-Plätze zu finden und Schalke muss sich im Abstiegskampf erwehren. Das gibt dem Duell einen gewissen Charakter. Und ich glaube, dass Schalke besser gerüstet ist als in den vorherigen Aufeinandertreffen mit dem BVB“, bewertet Olaf Thon die Ausgangslage im Interview mit dem Onlineportal „Sport“. Thon sieht S04 daher nicht chancenlos. Betont dabei allerdings: „Schalke ist krasser Außenseiter. Dass man vermeintlich ausgeruhter ins Spiel geht, kann ein kleiner Vorteil sein, muss es aber nicht. Zudem ist es kein richtiges Derby.“
Für die Königsblauen geht es mittlerweile nicht mehr um Achtungserfolge. S04 braucht dreifache Punkteausbeute. Mit einem Sieg gegen die Borussia würde Schalke ein Zeichen setzen und sicherlich bis zum Saisonende die Fans hinter sich halten können: „Ein solcher Sieg sollte einen Schub geben. Allerdings hatte ich schon erwartet, dass nach dem 4:0-Sieg gegen Hoffenheim eine Reaktion erfolgen würde. Dazu kam es jedoch nicht. Dennoch muss man in dieser schwierigen Situation versuchen, sich an jedem Strohhalm, der sich bietet, hochzuziehen. Und das macht Schalke aktuell.“
Schalkes Umbruch ohne Thon
Egal bei welchem Saisonausgang wird auf Schalke ein Umbruch im Sommer stattfinden müssen. Auch Trainer Christian Gross ist nur eine Übergangslösung. Doch für die aktuelle Lage empfindet Thon den Schweizer als gute Lösung: „Gross versucht, aus dem Personal das Beste herauszuholen, ist sich aber auch nicht zu schade dafür, jungen Spielern eine Chance zu geben, etwa im Abwehrverbund oder Matthew Hoppe im Sturm. Mit seiner Erfahrung ist Gross für diese Situation der richtige Mann.“
Ebenso muss Sportvorstand Jochen Schneider im Sommer das Feld räumen. Olaf Thon wird seinen Job nicht übernehmen. Er selbst würde aber nur zu gerne eine wichtige Rolle beim Kohle-Klub einnehmen: „Ich habe immer wieder meine Hilfe angeboten und werde das auch weiterhin tun. In den vergangenen Monaten ist allerdings keiner mit einer Frage an mich herangetreten. Von daher können wir dieses Gedankenspiel zunächst vernachlässigen.“
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