„Löwe“ Lucas Tousart wird zur erhofften Verstärkung in Berlin
Als Lucas Tousart vergangenen Sommer für rund 25 Millionen Euro nach Berlin wechselte, waren die Erwartungen hoch an den mittlerweile 23-jährigen. Als Rekordeinkauf der Hertha sollte er für den in Berlin stattfindenden Umbruch stehen. Statt Europäischer Plätze sind die Berliner nun jedoch mitten im Abstiegskampf. Ein Grund dafür ist sicherlich auch die längere Anlaufzeit, die Tousart in der Hauptstadt benötigte. Zuletzt zeigt die Formkurve jedoch nach oben.
Tousart „ein richtiger Stammspieler“
In den acht Spielen seit dem Amtsantritt von Trainer Pal Dardai spielte Tousart stets von Anfang an. Unter dem neuen Trainer genießt der Franzose vollstes Vertrauen: „Lucas Tousart ist ein richtiger Stammspieler, auch Niklas Stark und Matheus Cunha – alle anderen haben Konkurrenzkampf .“ Weiter gibt der Übungsleiter an: „Er ist defensiv ein Stabilisator, er läuft Räume zu, erkämpft die Bälle, und die einfachen Pässe beherrscht er sehr gut. Er kämpft wie ein Löwe für die Mannschaft. Einfach ein toller Junge.“
Diese Qualitäten bestätigte der 23-jährige zuletzt auch auf dem Platz. So leitete er beim vergangenen 3:0 Heimsieg gegen Leverkusen die Tore zum 2:0 und 3:0 mit Balleroberungen ein, zwei Wochen zuvor holte er den wichtigen Elfmeter gegen Augsburg (2:1) kurz vor Schluss raus.
Dardai: „Eine Mannschaft, die langsam funktioniert“
Eine Mannschaft hängt jedoch nicht nur von einem Spieler ab. So wurde Tousart zwar als Führungsspieler und Leistungsträger geholt, jedoch musste auch er sich zunächst an die neuen Umstände gewöhnen. Dies lässt sich nicht nur auf ihn übertragen, sondern auf das gesamte Mannschaftsgefüge der Hertha. So zeigt auch die Formkurve von anderen Neuzugängen, wie beispielsweise Deyovaisio Zeefuik, zuletzt deutlich nach oben. Ein Signal an Dardai, dass man auf dem richtigen Weg ist: „Step by step haben wir eine Mannschaft, die langsam funktioniert.“
Nach enttäuschendem Saisonverlauf muss „die alte Dame“ nun also zunächst sämtliche europäischen Ambitionen walten lassen und sich ganz auf den Klassenerhalt konzentrieren. Sollte man diese Saison jedoch noch anständig zu Ende bringen, könnte es für die kommende Spielzeit schon wieder ganz anders aussehen. Ob die Formkurve weiter nach oben geht, können die Berliner nach der Länderspielpause gleich beim Stadtderby gegen Union zeigen.
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