Das sagt Daum über den Endspurt in Köln und Leverkusen
Mit Christoph Daum verbindet man sowohl in Leverkusen als auch in Köln erfolgreiche Zeiten. Den Effzeh führte der 67-Jährige während seiner ersten von zwei Amtszeiten in der Domstadt zweimal zur Vize-Meisterschaft, mit der Werkself gelang ihm dies sogar dreimal. Davon sind beide Vereine derzeit weit entfernt. Leverkusen droht das internationale Geschäft zu verpassen, Köln kämpft gegen den Abstieg. In „SportBild“ hat sich Daum nun ausführlich über den weiteren Saisonverlauf seiner Ex-Klubs geäußert.
Daum kritisiert Abgänge von Terrode und Cordoba
Nach zuletzt sechs sieglosen Spielen in Serie befinden sich die Geißböcke aktuell im freien Fall. Für Daum noch lange kein Grund, die Flinte ins Korn zu werfen. „Auch wenn der FC auf Platz 16 abgerutscht ist, kann das 2:2 gegen den BVB im positiven Sinne ein Wendepunkt sein, weil die Mannschaft wiederholt gezeigt hat, dass sie auch gegen Top-Teams mithalten kann“, sagte der gebürtige Zwickauer. „Im Abstiegskampf wird es ab sofort auf Kleinigkeit ankommen“, ist er allerdings sicher.
Hertha werde laut Daum die Liga halten, Bielefeld sei nicht zu unterschätzen. „Das macht die Situation brandgefährlich, zumal Mainz sehr stabil wirkt.“ Am vielkritisierten Markus Gisdol festzuhalten, findet der langjährige Bundesliga-Coach richtig. Man dürfte als Verein „nur die Dinge bewerten, die ein Trainer zu veranworten hat.“ Angesichts der Kölner Sturmflaute könne Daum jedoch „die Abgänge von Terodde und Cordoba bis heute nicht nachvollziehen.“ Noch sei von Platz 15 über Relegation bis direkter Abstieg zwar alles möglich, aber „ich würde mich bereits jetzt intensiv mit den möglichen Relegationsgegnen aus der 2. Liga beschäftigen.“
„Wäre ein Fehler, die Champions League abzuschreiben“
An Weihnachten schien die Champions-League-Qualifikation reine Formsache zu sein. Nach einer langen Talfahrt musste nun Trainer Peter Bosz die Koffer packen. Für Daum eine unvermeidliche Entscheidunng. Zu oft hätte Leverkusen in diesem Kalenderjahr Spiele gezeigt, „die zwar immer von viel Ballbesitz geprägt, aber immer nach identischem Muster verloren wurden.“ Der Wechsel zum neuen Gespann aus Hannes Wolf und Peter Hermann könne „ein kluger Schachzug sein.“
Mit 39 Jahren sei Wolf „einer aus der jungen Trainergilde, ich halte ihn für einen exzellenten Fachmann, sehr dynamisch und mit viel Energie.“ Hermann bezeichnete er als „Glücksfall für Bayer 04 – durch seine menschliche Art, seine fachlichen Qualität“, und verwies auf dessen „große Erfahrung, die er vor allem beim FC Bayern gesammelt hat.“
Um den Europa-League-Platz sechs zu halten, dürfe sich Leverkusen ab sofort „nicht mit Langzeitzielen beschäftigen.“ Aufgrund der Qualität des Kaders und dem Trainerwechsel werde man das internationale Geschäft erreichen, außerdem wäre es „ein Fehler, die Königsklasse schon völlig abzuschreiben.“ Um tatsächlich noch Rang sechs zu erreichen, müsse sich aber „die Grundmentalität im Team ändern.“
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