Aufstiegstrainer Schmidt über Kauczinski-Nachfolge: „Nicht angenehm, seine Nachfolge anzutreten“
Dynamo Dresden hat die Rückkehr in die zweite Bundesliga gepackt. Mit Alexander Schmidt als Interims-Cheftrainer ist man bereits am vorletzten Spieltag sicher aufgestiegen. Im Interview auf der DFB-Homepage sprach der Aufstiegs-Trainer über den Erfolg und das schwere Erbe, dass er von seinem Freund Markus Kauczinski übernommen hatte.
„Hat von der ersten Sekunde gepasst“
Die Dresdner Saison ließ eigentlich keine Zweifel offen, dass man den direkten Wiederaufstieg in die Zweitklassigkeit schafft. Nur im Liga-Schlussspurt wackelte der Traditionsklub plötzlich. Für den schließlich neu eingesetzten Schmidt ging es darum, die definitiv vorhandene Qualität wieder hervorzurufen: „Ich bin auf eine sehr willige und hungrige Mannschaft getroffen, die Zusammenarbeit war und ist eine große Freude. Es hat von der ersten Sekunde an gepasst. Jetzt sind wir einfach froh und stolz, dass wir bereits am vorletzten Spieltag den Aufstieg perfekt machen konnten.“
Für die große Aufgabe, den angepeilten Aufstieg zu fixieren, war er schnell Feuer und Flamme: „Ich wusste, dass die notwendige Qualität im Team auf jeden Fall vorhanden ist. Deshalb musste ich auch nicht lange überlegen, als mich Dynamos Sportgeschäftsführer Ralf Becker kontaktiert hatte, obwohl zu diesem Zeitpunkt die Gespräche mit einem anderen Verein schon recht weit fortgeschritten waren. Wir kennen uns schon lange, hatten früher bereits beim VfB Stuttgart zusammenarbeitet. Außerdem ist es extrem reizvoll, für einen Traditionsklub wie Dynamo Dresden zu arbeiten.“
Wie es für Schmidt weitergeht, ist offen. Das Arbeitsverhältnis wurde vorerst für die letzten Liga-Spiele fest gesetzt. Interesse an einer Fortsetzung der Zusammenarbeit scheint beidseitig vorhanden zu sein: „Es ist sportlich eine reizvolle Aufgabe, das Team funktioniert. Dazu ist Dresden eine wunderbare Stadt, ich fühle mich hier schon sehr wohl. Von daher spricht von meiner Seite nicht viel dagegen. Wegen der Kürze der Zeit haben wir die Gespräche über eine weitere Zusammenarbeit bislang zurückgestellt. Ich denke aber, dass es jetzt ganz gut aussieht.“
Ungeschlagen – ohne Gegentreffer
Unter Alexander Schmidt überzeugte die Mannschaft und zeigte sich in alter Form. Mit fünf Siegen und einem Unentschieden bringt es die „Schmidt-Ära“ aktuell auf 2,67 Punkte pro Spiel. Und dabei blieb man jedes Mal ohne Gegentreffer. Ex-Trainer Markus Kauczinski hatte in Dresden aus 51 Spielen einen Schnitt von lediglich 1,59 Punkten pro Spiel vorzuweisen.
Schmidt und Kauczinski kennen sich seit langer Zeit. Daher war es auch keine unemotionaler Ablösung auf dem Trainer-Posten: „Seitdem Markus und ich gemeinsam die Ausbildung zum Fußball-Lehrer absolviert haben, sind wir befreundet, haben einen sehr guten Draht zueinander. Deshalb war es für mich nicht ganz angenehm, seine Nachfolge in Dresden anzutreten. Er hat aber Verständnis gezeigt und gesagt: Zieh‘ das Ding mit den Jungs durch. Daher bin ich mir sicher, dass er sich jetzt auch sehr über den Aufstieg freut. Mit seiner Arbeit hat er daran auch einen entscheidenden Anteil.“
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