Köln: Kann der Rekord-Neuzugang den Umschwung bringen?
Es lief die 54. Spielminute beim Bundesliga-Spiel 1. FC Köln gegen RB Leipzig als es zum Zusammenprall zwischen Leipzig-Verteidiger Stefan Ilsanker und Kölns Stürmer Jhon Córdoba kam. Der 24-Jährige musste vom Feld und der frisch verpflichtete Claudio Pizarro feierte unter großem Applaus sein Debüt im Trikot der Domstadter. Alle fragten sich: Wie lange fehlt Jhon Córdoba?
Offensive Schwächen erkennbar
Beim Tabellen-Letzten hapert es in der laufenden Saison vorallem in der Offensive. So kann man nach elf Bundesliga-Partien erst vier Treffer aufweisen. Ein weiteres Problem: Neben dem eingeplanten Stammstürmer Córdoba hat sich auch Claudio Pizarro eine Muskelverletzung im Oberschenkel zugezogen. Ein Szenario, welches die Verantwortlichten des 1. FC Köln bei der Verpflichtung mit Sicherheit einberechnet haben. Denn der 39-Jährige hatte auch in der jüngeren Vergangenheit immer wieder mit muskulären Problem zu kämpfen – angesichts seines Alter auch nicht ungewöhnlich. Nachdem Sehrou Guirassy, der vergangene Saison für fast 4 Millionen Euro aus Lille kam, zwar beim 3:1-Sieg gegen Berlin im DFB-Pokal von sich zu überzeugen wies, lieferte er gegen Hoffenheim (0:3) erneut eine schwache Leistung ab.
Córdoba wieder im Teamtraining
Nachdem Córdoba für eine staatliche Summe von 17 Millionen Euro aus Mainz auf Top-Scorer Anthony Modeste folgte, war der Aufschrei in Köln groß. Dass der 24-Jährige in den ersten sieben Bundesliga-Partien noch keinen Treffer erzielte, sorgte in der Rheinmetropole nicht wirklich für Ruhe. Die Kritik an dem damaligen Sportchef Jörg Schmadtke und Jhon Córdoba wuchsen mit jeder torlosen Minute des Stürmers. Seit seiner Muskelverletzung im Oberschenkel und dem Rücktritt von Schmadtke ist etwas Ruhe um den Kolumbianer eingekehrt. Nachdem er zuletzt bereits nach seiner vor über einem Monat erlittenen Verletzung wieder erste Laufübungen absolvierte, konnte er heute Teile des Teamtrainings mitabsolvieren. „Natürlich sind wir froh, wenn die Jungs zurückkommen. Das gibt uns mehr Möglichkeiten und kann helfen, von außen neue Impulse zu geben“, äußerte sich FC-Cheftrainer Peter Stöger auf der Vereinsseite über die Rückkehr des Rekordeinkaufs und des ebenfalls verletzten Nikolas Nartey. In Kölnhofft man derweil, dass Córdoba nach der Länderspielpause sein Comeback feiert. Ob er nun, ohne den großen medialen Druck, dem 1. FC Köln aus der Krise verhelfen kann?