Neapel baggert an Kolasinac – Verbleib auf Schalke?
Mit Thomas Ouwejan hat sich Schalke in diesem Sommer bereits einen gestandenen Linksverteidiger geangelt. Der Niederländer kommt für ein Jahr per Leihe aus Alkmaar, zudem haben sich die Königsblauen für den 24-Jährigen eine Kaufoption in unbekannter Höhe gesichert. Dennoch ist ein Verbleib von Sead Kolasinac noch nicht ganz vom Tisch. Die Winter-Leihgabe konnte zwar bekanntlich nicht den Abstieg verhindern und hat bei Arsenal noch einen Vertrag bis 2022. Kolasinac genießt auf Schalke allerdings ein derart hohes Standing, dass man das Eigengewächs gerne behalten würde. Mit der SSC Neapel könnte nun aber ein weiterer Klub Interesse am Bosnier anmelden.
Kolasinac: Eigentlich zu teuer für Absteiger Schalke
Das Problem auf Schalke: nach einer katastrophalen Bundesliga-Saison und dem vierten Abstieg der Vereinsgeschichte ist die wirtschaftliche Situation extrem angespannt. Angesichts dieses finanziell enorm eingeschränkten Handlungsspielraums scheint eine Verpflichtung von Kolasinac derzeit beinahe illusorisch.
Selbst wenn sich der 27-Jährige tatsächlich dazu bereit erklären würde, für seinen Herzensverein auf viel Gehalt zu verzichten, gäbe es da immer noch eine mögliche Ablöseforderung der Gunners. Diese haben auch ein Jahr vor Vertragsende schließlich keine Not, Kolasinac zu verscherbeln. Dies gilt insbesondere, sollten sich auf dem für alle Klubs schwierigen Corona-Transfermarkt weitere Vereine für den physisch starken Defensivmann interessieren.
Ghoulam und Mário Rui in Neapel nicht unumstritten
In Neapel sind die Außenverteidigerposition in diesem Sommer wohl die größten Baustellen. Auf rechts ist Italiens EM-Teilnehmer Giovanni Di Lorenzo gesetzt, sein eigentlicher Vertreter Elseid Hysaj half unter Ex-Coach Gennaro Gattuso zuletzt jedoch oft überzeugend auf der linken Außenbahn aus. Denn da konnten sich in der jüngeren Vergangenheit weder der Portugiese Mário Rui, noch der verletzungsanfällige Faouzi Ghoulam wirklich festspielen.
Bei passenden Angeboten würden die Süditaliener wohl gleich beide ziehen lassen. Wie „La Repubblica“ berichtet, will sich der neue Trainer Luciano Spalletti aber zumindest noch ein eigenes Bild von den beiden Linksverteidigern machen. Dagegen wird Hysaj die Partenopei nach neun Jahren definitiv verlassen. Der auslaufende Vertrag des 27-jährigen Albaners wurde nicht verlängert.
Vertrag bei Arsenal bis 2022: Kolasinac Kandidat in Neapel
Das Problem in Neapel: zwar ist man gewillt, Mario Rui und Ghoulam abzugeben – aber der Europa-League-Teilnehmer braucht auch finanzierbaren Ersatz. Laut „Tuttosport“ ist Kolasinac in der süditalienischen Hafenstadt zumindest eine mögliche Option, wenngleich er nicht ganz oben auf der Kandidatenliste stehen soll. Die Verantwortlichen um Sportdirektor Cristiano Giuntoli dürften darauf hoffen, dass Kolasinac (Marktwert acht Mio. Euro) aufgrund seiner kurzen Vertragsdauer bei Arsenal in dieser Transferperiode zum Schnäppchen wird.
Auf Schalke ist ein weiterer Zugang für links hinten derweil ohnehin nicht ausgeschlossen. Dringend nötig ist er aber nicht. Mit Neuzugang Ouwejan und Youngster Kerim Calhanoglu hat man hier für die kommende Spielzeit im Unterhaus zumindest schon zwei zweiligataugliche Alternativen – auch ohne Sead Kolasinac.
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