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1. FSV Mainz 05

Mainz 05: Die Quelle einer neuen Torwartgeneration

Der europäische Wettbewerb hat in Mainz in den vergangenen Jahren keine Rolle gespielt. Erst letztes Jahr hat man es geschafft, dank einer starken Rückrunde den Abstieg zu verhindern. Dennoch scheint man eine Disziplin königlich zu meistern: Die Ausbildung junger Torhüter, die in Mainz reifen und anschließend die weite Welt des Fußballs entdecken. Mit dafür verantwortlich: Sven Hoffmeister, aktueller Torwarttrainer bei den Rheinhessen.

„Uns geht es vor allem darum, die Torhüter in jungen Jahren technisch gut auszubilden“

Vor einem halben Jahr gab der 50-Jährige ein Interview mit der Onlineplattform „Goalguard.de“ und verriet, worauf es in der Ausbildung junger Torhüter besonders ankommt. „Uns geht es vor allem darum, die Torhüter in jungen Jahren technisch gut auszubilden. Wir sind ständig hinterher, ihre Technik durch hohe Wiederholungszahlen und Videosequenzen, mit deren Hilfe wir den Jungs die Technik sowie ihre Fehler anschaulich machen, zu verbessern.“

In der Vergangenheit schaffte der Verein das, was nicht jedem Verein einfach so gelingt. Alle drei Torhüterpositionen aus der eigenen Jugend zu besetzen. Dass es aber so weit kommt, dafür braucht es laut Hoffmeister einen „gradlinigen Weg“: „Da sich all unsere jungen Keeper in einem Prozess der Selbstfindung befinden, ist es für mich der Weg, der sich als Hürde aufstellt. Wer in der Lage ist, einen geradlinigen Weg zu finden, Schwierigkeiten zu lösen, den inneren Schweinehund zu überwinden und nicht immer den einfachen Weg zu nehmen, der ist auf einem guten Weg.“ Wenn dieser Prozess gelingt, fühle man sich umso bestätigter, wenn die ausgebildeten Torhüter eine größere Rolle in ihren Vereinen einnehmen.

Finn Dahmen, Loris Karius und Lennart Grill als Aushängeschild

Das dieses Modell der Torwartausbildung funktioniert, ist immer wieder an jungen Talenten zu erkennen, die sich teilweise schon im Ausland einen Namen gemacht haben. Das dabei auch ein Patzer im Champions-League-Finale des FC Liverpool 2018 unter Torhüter Loris Karius in Erinnerung bleibt, ist eine der wenigen Nebenwirkungen. Immerhin: Karius konnte seine Position im Verein stabilisieren. Finn Dahmen konnte mit der U-21 Nationalmannschaft Europameister werden und Lennart Grill steht seit Sommer letzten Jahres bei Bayer Leverkusen unter Vertrag. Alle drei durchliefen die Ausbildung des FSV Mainz 05 und machen vor allem Hoffnung auf die Zukunft.

Für Rene Adler, ehemals Nationaltorwart und auch bei Mainz 05 unter Vertrag, gilt Hoffmann deshalb auch als „Hermann Gerland für Torhüter“. Besonders betont Adler in einem Kicker-Interview die gute Zusammenarbeit zwischen den Torwarttrainern Stephan Kunter (erste Mannschaft) und dem gebürtigen Hannoveraner: „Die beiden ergänzen sich hervorragend. Das macht die Mainzer Schule aus.“ Möglicherweise sind sie ein entscheidender Grund, weshalb sich der deutsche Fußball keine Sorgen machen muss nach der Generation ter Stegen und Neuer Nachwuchstalente in den eigenen Reihen zu haben.

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