Sevillas Augustinsson sagt ‚Sorry‘ an Werder-Fans und warnt vor Weghorst
Der langjährige Werder-Profi Ludwig Augustinsson vom FC Sevilla hat einen großen Respekt vor dem nächsten Champions-League-Gegner VfL Wolfsburg. 5,5 Mio. Euro ließen sich die Andalusier den Linksverteidiger im Sommer kosten. Zum Einsatz kam er für seinen neuen Verein gleichwohl noch nicht. Trotzdem ist Augustinsson glücklich, die Bundesliga in Richtung La Liga verlassen zu haben.
„Hoffe wirklich, die Fans sind nicht enttäuscht von mir“
„Ich habe mit meinem Berater seit etwa einem Jahr an einem Wechsel gearbeitet, weil ich das Ziel hatte, es zu einer europäischen Spitzenmannschaft zu schaffen. Als das Angebot kam, musste ich die Chance ergreifen“, sagte der schwedische Nationalspieler in einem Interview der „Bild“-Zeitung. Wohlwissend, dass die Art seines Abgangs beim Werder-Anhang nicht wirklich gut ankam.
„Ich habe höhere Ambitionen, als in der zweiten Liga zu spielen“, hatte Augustinsson nur kurz nach dem Abstieg auf einer Pressekonferenz vor EM-Beginn gesagt. Im Rückblick sei diese Wortwahl ein großer Fehler gewesen. „Ich hoffe wirklich sehr, die Fans sind nicht zu sehr enttäuscht von mir“, sagte der 27-Jährige, der 115 Spiele (drei Tore, 15 Assists) für Bremen bestritten hat.
„Wenn ich damit einige Fans verletzt habe, tut es mir leid. Jetzt hoffe ich von Herzen, dass sie schnell dorthin zurückkehren, wo Werder hingehört. Bremen hat selbst höhere Ambitionen und das sollten sie auch“, äußerte sich Augustinsson versöhnlich und fügte an: „Werder muss in der Bundesliga sein. Ich wünsche ihnen nur das Beste und sehe so viele ihrer Spiele wie irgendwie möglich.“
Der Abstieg könne für Werder allerdings auch eine Chance sein: „So ist Fußball und das macht einen stärker! Aber klar bin ich jetzt happy: Ich spiele für einen Verein, der in der Champions League mit den größten Teams Europas mithält! Das ist eine Riesenveränderung.“
Augustinsson warnt vor Weghorst: „Eine Riesengefahr“
In der Königsklasse trifft er mit Sevilla am Mittwoch (21:00 Uhr/DAZN) jetzt auf Wolfsburg. „Sie haben eine Riesenentwicklung hingelegt. Als ich vor vier Jahren nach Deutschland kam, kämpften sie in der Abstiegs-Relegation. Danach wurde es immer ungemütlicher, gegen sie zu spielen“, versicherte Augustinsson, dass der Dritte aus Spanien die Wölfe keinesfalls unterschätzen werde.
„Ihre offensive Variabilität macht sie ungemütlich. Sie haben viele verschiedene Angriffs-Strategien.“ Wolfsburgs Schlüsselspieler sei jedoch der 1,97 Meter große Niederländer Wout Weghorst. „Jedes Mal, wenn ich gegen ihn gespielt habe, war er für mich und meine Abwehrkollegen eine große Gefahr. Ihn müssen wir uns genau ansehen und immer im Auge behalten.“
Fraglich ist jedoch, ob es gegen den Autoclub für seine ersten Einsatzminuten reicht. Um sich weiterentwickeln können, habe Augustinsson seinen Werder-Stammplatz aber ganz bewusst gegen ein mögliches Bankdasein eingetauscht. „Auf Champions-League-Niveau muss dieser interne Wettbewerb sein. Anders erklärt es sich nicht, dass Sevilla sechs Europa Leagues im Trophäenschrank hat! Das wusste ich bei der Unterschrift und wollte es genauso. Hier um jede Einsatzminute kämpfen zu müssen, macht einen besser. Klar ist das für mich eine andere Situation als bei Werder. Aber ich mag diesen Wettkampf und habe mich ganz bewusst für diese Herausforderung entschieden.“
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