Luca Netz hätte bei Hertha Millionen verdienen können
Luca Netz wechselte im Sommer 2021 von Hertha BSC zu Borussia Mönchengladbach. Wie die „Bild“ berichtet, hat der Youngster somit einen Millionen Vertrag ausgeschlagen. Jetzt trifft er am Samstag (Anstoß 15.30 Uhr) mit der Borussia auf seinen Ex-Verein.
Hertha wollte ihn unbedingt halten
Netz spielte, seit er sieben Jahre alt war, für die Alte Dame. Damals wechselte der heute 18-Jährige vom FSV Bernau in die Jugendabteilung der Hertha. Dort durchlief der Linksverteidiger ab da alle Jugendmannschaften, bis er am 2. Januar 2021 sein Bundesligadebüt gab. Doch trotz seiner Geschichte und Verbundenheit mit dem Klub, entschied sich das Eigengewächs im Sommer Berlin zu verlassen und an den Niederrhein zu gehen.
Und das, obwohl die Verantwortlichen von Hertha ihm einen neuen und guten Vertrag angeboten haben. Nach „Bild“-Informationen hätte Netz „auf Anhieb zum Millionär werden können“, wenn er den Vertrag angenommen hätte. Sportdirektor Arne Friedrich bedauert sehr, dass man es nicht geschafft hat, den Linksfuß halten zu können, wie er der „Bild“ mitteilt: „Wir haben alles dafür getan, ihm einen sehr ordentlichen Vertrag angeboten. Es ist echt schade, dass wir uns nicht einigen konnten – vor allem, weil er hier ausgebildet wurde. Aber so ist das Geschäft.“
Netz schlug das Angebot aus und wechselte für zwei Millionen Euro, die durch einen Nachschlag noch auf vier Millionen Euro anwachsen könnten, zu Gladbach. Dort unterschrieb er einen Vertrag bis 2026. Das war vor allem den Hertha Fans ein Dorn im Auge. Einmal wahrscheinlich, weil man es in Berlin nicht verstehen konnte, warum ein junges Talent nach nur elf Pflichtspielen den Verein verlassen hat und zum anderen, weil die Verantwortlichen des Hauptstadtklubs dem deutschen U-21 Nationalspieler keine Perspektive bieten konnte, wie die „Rheinische Post“ berichtet.
Netz startet bei Gladbach durch
Der freie Journalist und Hertha-Fan, Marc Schwitzky, stimmt dem Unmut der Fans zu. „Letztlich muss man sagen, die Perspektive bei einem Verein, der von Max Eberl geleitet wird, ist einfach eine gute. Ganz andere junge Spieler haben da schon den Weg in die Nationalmannschaft geschafft“, sagt er der „Rheinischen Post“. Der Journalist hätte für Netz aber schon eine Chance bei Hertha gesehen, obwohl dieser mit Marvin Plattenhardt und Maximilian Mittelstädt zwei Konkurrenten auf seiner Position hatte. „Es sind beides Spieler, die eindimensionaler sind als Netz, der auch mal in die Mitte oder in den Strafraum zieht, der mehr Tiefe ins Spiel bringt. Dementsprechend hätte ich die Chance absolut gesehen, dass er an den beiden vorbeikommt“, meint er.
In Gladbach startete Netz durch. In fünf von acht Bundesligaspielen stand der 18-Jährige bereits in der Startelf, wobei er eine Vorlage lieferte. Aber nicht nur das gibt es für ihn zu feiern. Der gebürtige Berliner durfte vor zwei Wochen auch sein Debüt für die deutsche U-21 Nationalmannschaft geben. Das er schon so viele Einsätze bekam, liegt auch daran, dass Ramy Bensebaini diese Saison schon öfters ausfiel. Nun ist der 26-Jährige aber wieder fit, aber ob es für die Startelf reicht, ist noch nicht abzusehen. Somit könnte es sein, dass das Herthaner Eigengewächs am Samstag in Berlin das erste Mal auf seinen Ex-Verein treffen wird. Dort rechnet der Linksverteidiger nicht mit einem freundlichen Empfang, wie er der „Rheinischen Post“ verrät: „Ich freue mich schon auf das Spiel, aber ich glaube, da werden mich einige ausbuhen.“
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