BVB-Fans dürfen wieder nach Hoffenheim – Strafe verpufft wegen Corona
Borussia Dortmund darf zur Saison 2022/23 im Stadion der TSG Hoffenheim wieder auf die Unterstützung von Auswärtsfans setzen. Das Sportgericht des DFB hatte beschlossen, dass der BVB bis in der vergangenen und aktuellen Spielzeit ohne heimische Fans nach Sinsheim reisen muss. Der Zuschauerausschluss wird jedoch zum Sommer ohne Wirkung verpuffen.
BVB-Fans wegen Hopp-Schmähungen gebannt worden
Nachdem das Sportgericht die Sperre gegen den BVB zunächst zur Bewährung ausgesetzt wurde, widerrief es Anfang 2020 diese Entscheidung nach erneuten Verstößen und schloss die Auswärtsfans der Dortmunder für zwei Jahre von Besuchen in Hoffenheim aus. Grund dafür waren (erneute) Schmähungen gegen Hoffenheims Mehrheitseigner Dietmar Hopp.
Fans anderer Vereine nahmen die BVB-Anhänger nach dem Bekanntwerden der Strafe in Schutz. „Spieltagszerstückelung, Kollektivstrafen, Lügen – Ihr seid die Feinde des Fußballs“ stand auf einem Banner beim Spiel Bayer 04 Leverkusen gegen Eintracht Frankfurt. In weiteren Stadien der 1. und 2. Bundesliga gab es weitere Proteste gegen die Beschlussfassung des Sportgerichts.
Corona Grund für wirkungsloses Verpuffen der Strafe
Gästefans aus Dortmund waren wegen der Corona-Pandemie ohnehin nicht in Sinsheim zugelassen. Daraufhin wird ihr Ausschluss aus der PreZero Arena im kommenden Sommer wirkungslos verpuffen. Am Samstag spielt der BVB auswärts gegen die TSG 1899 Hoffenheim, 600 Fans sind erlaubt. Beim letzten Aufeinandertreffen im Oktober 2020 waren 6030 Zuschauer zugelassen. Bei beiden Spielen wurden die Tickets exklusiv an TSG-Dauerkarteninhaber verteilt. Damit können Dortmunder Fans in der kommenden Saison wieder Auswärtsspiele bei der TSG besuchen, wenn es Corona zulässt.
Verpuffen von Strafen nichts Neues
Dass Strafen des Sportgerichts situationsbedingt verpuffen, ist kein Novum. Im Juni 2021 erklärte VFB Stuttgart-Spieler Silas Katompa Mvumpa, dass er einen anderen Namen hat und älter ist, wie zunächst angegeben. Der Kongolese wurde daraufhin für drei Monate vom Bundesliga-Spielbetrieb ausgeschlossen, konnte wegen eines Kreuzbandrissen jedoch sowieso keine Spiele bestreiten und nach überstandener Verletzung wieder für den VFB auslaufen – als wäre nichts gewesen.
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