VfL Wolfsburg baggert an Ex-Bayern Sportdirektor
Beim VfL Wolfsburg ging es in den letzten Jahren stetig bergab. In dieser Saison belegen die Wölfe nach 13 Spielen den vierzehnten Tabellenplatz. Man ist nur drei Punkte vom SC Freiburg entfernt, welcher sich auf dem Relegationsplatz befindet. Angefangen hat alles mit dem Abgang von Mittelfeldstar Kevin de Bruyne. Dieser wechselte im August 2015 für etwa 75 Millionen Euro zu Manchester City.
Seit Oktober 2016 drei Trainerwechsel
Der VfL Wolfsburg war nie dafür bekannt, dass Trainer länger als drei Jahre bleiben. Eine Ausnahme in den letzten Jahren war Dieter Hecking, welcher im Dezember 2012 vom 1. FC Nürnberg in die Autostadt kam. Mit ihm qualifizierten sich die „Wölfe“ für die Champions League und waren sogar am Rande einer Überraschung, als man im Champions League-Viertelfinale der Saison 2015/16 im Hinspiel gegen Real Madrid mit 2:0 gewann. Nach einer 0:3-Niedelerlage im Rückspiel schied man dann allerdings doch noch aus. Ein Jahr später folgte dann der Einbruch.
Nach der Entlassung von Dieter Hecking nach vier Jahren übernahm Valérien Ismael das Traineramt in der Autostadt. Doch auch dieser konnte den Abwärtstrend der Wolfsburger nicht stoppen, sodass er Ende Februar schließlich wieder entlassen wurde. Unter seinem Nachfolger Andries Jonker sah zunächst alles danach aus, als würde man auf dem 15. Platz landen. Jedoch verlor man am letzten Spieltag gegen den Hamburger SV und rutschte auf den Relegationsplatz ab.
In der Relegation kam es dann zum Niedersachsenderby zwischen dem VfL Wolfsburg und Eintracht Braunschweig. Man gewann beide Spiele mit 1:0 und hielt so die Klasse. Ruhe kehrte allerdings noch immer keine ein. Der Saisonstart verlief in dieser Saison nun wiederholt nicht wie erwünscht. Die Folge: Auch Andries Jonker musste seinen Hut nehmen. Nur einen Tag nach der Entlassung Jonkers verpflichtete man den ehemaligen Mainzer Cheftrainer Martin Schmidt. Unter ihm holten die Wölfe in zehn Partien 13 Punkte (zwei Siege, sieben Unentschieden, eine Niederlage).
In ruhiges Fahrwasser kommen
Mit Schmidt möchte man nun versuchen, wieder zu alter Stärke zu finden. Momentan hat der VfL mit Olaf Rebbe einen Sportdirektor, den vor einem halben Jahr noch niemand kannte, aber insgeheim zum neuen Gesicht der Wolfsburger wurde. Die meiste Erfahrung sammelte er beim SV Werder Bremen unter Klaus Allofs, der ihn auch mit nach Wolfsburg nahm. Um Rebbe zu unterstützen, soll Matthias Sammer künftig in die Autostadt wechseln. Dieses Szenario wird vom „kicker“ ins Spiel gebracht.
Sammer soll beim VfL die Aufgabe als Berater für den Aufsichtsrat übernehmen. Zuletzt war der 50-Jährige als sportlicher Leiter für den FC Bayern München tätig. Er kennt die Branche also bestens. Mit der Erfahrung des Europameisters von 1996 und den Qualitäten Rebbes könnte der VfL sich schon bald wieder in der oberen Tabellenhälfte wiederfinden – vorausgesetzt die Mannschaft zieht mit.
Momentan ist Sammer als TV-Experte bei Eurosport tätig. Dem Bericht zufolge sei man bereits in Gesprächen und in Wolfsburg herrsche vorsichtiger Optimismus, dass es zwischen dem Funktioniär und dem VfL zu einer Zusammenarbeit kommt.