Lewandowski: „Bayern braucht nicht zwingend einen Mittelstürmer“
Lewandowski ist kein Bayern-Spieler mehr und ist für eine Sockelablöse von 45 Millionen Euro und einem möglichen Bonus von fünf Millionen Euro zum FC Barcelona gewechselt. Nun müssen die Bayern die 40 bis 50 Tore ersetzen, für die der Pole pro Saison gut gewesen wäre. Der Ex-Bayern-Spieler spricht nun gegenüber der „SPORTBILD“ darüber, dass die Münchener ihn nicht durch einen neuen Stürmer ersetzen müssen.
Bayern brauch nicht „zwingend eine Nummer neun“
Der FC Bayern hat viele Offensivspieler zur Verfügung, aber keinen Mittelstürmer, der die Tore von Lewandowski ersetzen kann. Die Bayern planen anscheinend, mit zwei Doppelspitzen den Verlust von Lewandowski zu kompensieren. Wenn es nach dem polnischen Nationalspieler geht, bräuchte der Rekordmeister aber nicht unbedingt einen neuen Mittelstürmer.
„Ich glaube, der FC Bayern hat so viele talentierte Offensivspieler, dass es nicht zwingend eine Nummer neun, einen echten Mittelstürmer braucht. Der Angriff des FC Bayern ist überragend besetzt, sie können das sehr gut managen, auch ohne einen Eins-zu-eins-Ersatz für mich“, sagt Lewandowski gegenüber der „SPORTBILD“.
Genau das haben die Bayern offensichtlich auch vor. Die Klub-Bosse planen nicht einen neuen Stürmer zu verpflichten, sondern auf die Variabilität in der Offensive zu setzen – mit einer Doppelspitze aus Serge Gnabry und Top-Transfer Sadio Mané.
Durch den Abgang vom Weltfußballer könne der deutsche Rekordmeister jetzt „variabler spielen, eine neue Identität entwickeln“, so Lewandowski. Nicht nur Gnabry und Mané gibt es als Option, sondern „es gibt dazu Kingsley Coman, Leroy Sané, Thomas Müller, Jamal Musiala: Die Spieler bekommen mehr Verantwortung für das Toreschießen und können in dieser Rolle wachsen“.
Ein FC Bayern ohne Lewandowski
Julian Nagelsmann schaut in die Zukunft und probiert seit der Beginn der Saisonvorbereitung ein 4-2-2-2-System aus. Der Trainer lässt auch im 3-5-2-System spielen, das vermutlich eine weitere Option sein wird. Auch die Dreierkette wird dadurch erneut zum Leben erweckt sein.
Laut der „Bild“ wollen die Bayern so spielen, wie es Jürgen Klopp in Liverpool oder Pep Guardiola bei Manchester City tun. Trotz des Abgangs von Lewandowski sei man sogar sportlich besser geworden.
Aufgrund der zukünftigen Flexibilität und der Unberechenbarkeit der Offensive, sieht Nagelsmann große Probleme auf die Gegner zu kommen. Lewandowski hat trotzdem in der Mannschaft für „viele so rumschwirrende Spieler“ gesorgt, dass es nicht leichter macht.
Am 21. Juli um 01:30 Uhr deutscher Zeit werden die Münchener ohne Lewandowski im Sturm gegen DC United ein Freundschaftsspiel austragen. Es wird der Beginn einer Ära ohne den Weltfußballer und die Chance für die restlichen Offensivspieler, eine wichtigere Rolle einzunehmen.
Oder wie es Julian Nagelsmann ausdrückt: „Wir haben die Möglichkeit, einen FC Bayern zu bauen ohne einen Stürmer, der verlässlich 40 Tore schießt“.
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