Ein Jahr Frauenfußball beim BVB: Was bleibt und neue Chancen für die BVB-Frauen
Genau vor einem Jahr bestritt die Frauenmannschaft des BVB ihr erstes Spiel gegen die Frauen von der TSV 1860 München. Nun, ein Jahr später, stehen die ersten beiden Titel in der Vitrine der BVB-Frauen. Doch was bleibt neben den sportlichen Erfolgen? Ein erstes Zwischenfazit.
Zweite Frauenmannschaft als Zeichen des Erfolgs
Vor genau einem Jahr begann die Erfolgsgeschichte der BVB-Frauen. Mit einem 3:1 Sieg konnte sich die damals neugegründete Mannschaft gegen die Frauen der TSV 1860 München durchsetzen. Am Ende der ersten Saison stehen nicht nur die ersten zwei Titel der Vereinsgeschichte, sondern auch der Aufstieg in die Bezirksliga. Dabei war die Geschichte so erfolgreich, dass ein Jahr später nun die zweite Mannschaft der BVB-Frauen gegründet wurde. Neben einer Vielzahl von Neuzugängen sind auch Spielerinnen wie Lilli Prinzen, Neele Dröger oder Anna Lena West ein Teil des Teams. Dabei sollte das Ziel klar sein: Die Erfolgsgeschichte der ersten Mannschaft soll weitergeschrieben und die Spielerinnen sollen an den Kader der ersten Mannschaft herangeführt werden. Wäre das Projekt nicht so erfolgreich gestartet, wäre die Vereinsführung diesen Schritt mit einer großen Wahrscheinlichkeit nicht gegangen.
Das Projekt wurde vollumfänglich angenommen
In der vergangenen Saison besuchten etwas über 700 Menschen die Spiele in der Frauenbundesliga. Auf dem ersten Platz stehen dabei die Damen des FC Bayern, gefolgt vom VfL Wolfsburg und Eintracht Frankfurt. Im Deutschland weiten Vergleich standen die BVB-Frauen auf dem dritten Platz der meist besuchten Frauenfußballspiele in Deutschland wie die Geschäftsführerin Svenja Schlenker in einem Interview bei Brinkhoffs Ballgeflüster in der ersten Jahreshälfte verriet. Im Aufstiegsspiel der Dortmunder Frauen gegen den TSV Brechten II kamen so beispielsweise knapp 1000 Fans zusammen und somit deutlich mehr, als Zuschauer im Durchschnitt in die Bundesligastadien gekommen sind. Ein deutliches Indiz für die These, dass das Projekt „BVB-Frauen“ bei den Dortmunder Fans vollumfänglich angenommen wurde.
BVB-Frauen: Jetzt muss es erst richtig losgehen
Nach einem Jahr lässt sich also festhalten, dass die Geschichte der BVB-Frauen sowohl auf, als auch neben dem Platz ein voller Erfolg gewesen ist. Allerdings gilt es nun die Leistungen aus der vergangenen Saison zu bestätigen. Schon im letzten Jahr haben die BVB-Frauen in Test- und Pokalspielen gegen höherklassige Mannschaften gespielt und diese, wie den TSV Brechten im Kreispokalfinale, geschlagen. Doch nicht nur auf dem Platz gilt es für den BVB nun ihr Potenzial zu nutzen, sondern auch neben dem Platz. Durch den neu entstandenen Hype um den Frauenfußball bietet sich für den Klub nun die Chance noch mehr Fans für sich und somit langfristig für den Frauenfußball zu begeistern. Damit könnte der BVB auch gesellschaftlich mehr zu einem positiven Bild des Frauenfußballs in Deutschland beitragen. Sollte dies, zusammen mit dem Erreichen der sportlichen Ziele, im kommenden Jahr erreicht werden steht dem Frauenfußball beim BVB eine noch größere Zukunft bevor.