Leipzig gegen Mainz: Woher nimmt Schwarz den Mut?
Klarere Vorsätze als jene vor dem Duell zwischen RB Leipzig und dem 1. FSV Mainz 05 könnte es kaum geben. Die in der heimischen Arena ungeschlagenen Leipziger treffen auf die auswärts noch sieglosen Mainzer. Das Team von Sandro Schwarz hat eine starke Auswärtsschwäche, denn saisonübergreifend haben die Mainzer zwölf Spiele infolge auf fremden Gefilde nicht gewonnen.
Leipzig zurück im Alltag
Für die kürzlich aus der Champions League ausgeschiedenen Leipziger geht es um die Rückkehr in den Alltag der Bundesliga. Die Statistiken sprechen hier für die Bullen, denn bisher fuhren sie bei fünf Spielen nach internationalem Wettbewerb unter der Woche vier Siege und ein Remis ein. Unter diesen Voraussetzungen dürfte das auswärtsschwache Mainz ein gefundenes Fressen sein. Jedoch warnte Trainer Ralph Hasenhüttl vor dem kommenden Gegner und dessen Umschaltspiel. Generell stellte die Leistung gegen Besikas Istanbul den österreichischen Coach zufrieden. Ärgerlich seien die zahlreichen, vergebenen Torgelegenheiten gewesen, explizit mahnte Hasenhüttl die fehlende Entschlossenheit von Jean-Kevin Augustin an. Daher ist es fraglich, ob der Neuzugang aus Paris gegen Mainz erneut Yussuf Poulsen vorgezogen wird.
4-3-3 als Option ohne Forsberg und Sabitzer?
Gleichzeitig spekulierte der Leipziger Coach über eine Aufstellung im 4-3-3-System. Hier ist der vereinstreue Routinier Dominik Kaiser eine ernsthafte Variante. Dass Hasenhüttl diese Option in Betracht zieht, liegt sicherlich auch am Ausfall von Marcel Sabitzer und Emil Forsberg. Normalerweise bekleiden die Offensivkräfte im 4-4-2 die Außenpositionen im Mittelfeld. Ebenso könnte Innenverteidiger Dayot Upamecano ausfallen, doch bei ihm wolle das Trainerteam abwarten. Wahrscheinlicher ist ein Einsatz am kommenden Dienstag in Wolfsburg.
Mainz gewarnt vorm Leipziger Gegenpressing
Sandro Schwarz verpasste in der Pressekonferenz vor dem Spiel keine Gelegenheit, den Gegner aus Sachsen zu loben. Der Mainzer Coach pries explizit das Leipziger Gegenpressing und die häufigen Vertikalpässe in die Schnittstellen der Abwehr an, weshalb seine Mannschaft auch nicht als Favorit in dieses Match ginge. Im Spiel sei es wichtig, das Zentrum zu verengen, viele Tiefenläufe zu starten und vor dem Tor effizient zu sein.
Muto zurück nach Verletzung
Die wenigen Torchancen zu verwerten, ist in Leipzig wieder die Aufgabe von Yoshinori Muto. Der Japaner ist nach seiner Rückenverletzung wieder im Mannschaftstraining. Sein glückloser Vertreter Kenan Kodro fehlt allem Anschein nach ohnehin aufgrund einer Oberschenkelverhärtung. In der Defensive gilt es für Schwarz einen adäquaten Ersatz für den gelbgesperrten Abwehrchef Stefan Bell zu finden. In diesem Zusammenhang ließ Schwarz die Entscheidung zwischen einer Vierer- und einer Fünferabwehrkette offen. Neben Kodro und Bell fehlen den Mainzern am Wochenende weiterhin Torwart René Adler und Karim Onisiwo.
Vorraussichtliche Aufstellungen
RB Leipzig: Gulacsi – Klostermann, Orban, Konaté, Halstenberg – Kampl, Kaiser, Keita – Werner, Poulsen, Bruma
1. FSV Mainz 05: Zentner – Donati, Hack, Diallo, Brosinksi – Öztunali, Latza, Gbamin, Maxim, de Blasis – Muto
Fakten zum Spiel
- Anpfiff: Samstag, den 09.12.2017, um 15:30 Uhr
- Stadion: Red Bull Arena, Leipzig
- Schiedsrichter: Patrick Ittrich (SR), Norbert Grudzinski (SR-A.1), Sascha Thielert (SR-A.2), Sven Jablonski (4. Offizieller), Daniel Siebert (VA), Dr. Matthias Jöllenbeck (VA-A)
- Bilanz gegeneinander gesamt: 2-0-0 bei 6:3 Toren
- Bilanz gegeneinander bei Heimspiel Leipzig: 1-0-0 bei 3:1 Toren