So stoppte Monsieur Favre den 1. FC Köln
Raus mit Applaus! Der 1. FC Köln hat sich trotz einer tollen 2:2 (0:2)-Aufholjagd im „Gruppen-Endspiel“ gegen OGC Nizza am späten Donnerstagabend aus dem Europapokal verabschiedet. Das Remis gegen die Mannschaft von Trainer und „Nearly Man“ Lucien Favre (65) reichte im direkten Duell in Gruppe D der Europa Conference League nicht aus.
„Wir haben keine Minderwertigkeitskomplexe“, betonte der frühere Coach von Hertha BSC, Gladbach und Borussia Dortmund, Lucien Favre, vor dem Spiel. Ein Spruch, der Potenzial für einen Monsieur-Le-Favre–Klassiker hat!
4 Schüsse, 2 Tore
Warum auch? OGC Nizza kam mit 4 Pflichtspielen ohne Niederlage ins RheinEnergie-Stadion und legte den Grundstein für das Weiterkommen mit dem Doppelschlag von Gaetan Laborde (40.) und Billal Brahimi (43.). Allerdings leistete sich Laborde vor dem 0:1 ein nicht geahndetes Handspiel. Ungeachtet dessen agierten die Franzosen in dieser Phase abgezockt wie eine Klassemannschaft.
Mit 2 Treffern aus nur 4 Schüssen insgesamt aufs Tor von FC-Keeper Marvin Schwäbe zeigte sich Nizza gnadenlos effektiv.
3 Spiele ohne weiße Weste
Favre setzte in Köln auf Torhüter-Idol Kasper Schmeichel (35), doch der dänische Nationaltorhüter und Neuzugang von Leicester City blieb auch in seinem 3. Einsatz in der Conference League nicht ohne Gegentor.
- Aber: Schmeichel rettete der Mannschaft von der Cote d‘ Azur mit 5 Paraden die nächste Runde.
- In der Ligue 1 kam Schmeichel zuletzt am 11. September 2022, beim 1:0 in Ajaccio, zu einer „weißen Weste“.
- Der Rückstand der Favre-Elf in der französischen Liga auf die Champions-League-Qualifikationsränge beträgt bereits 11 Punkte. Nizza war beim FC also zum Erfolg verdammt.
- 2 Siege reichten OGC Nizza letztlich, um in der dritten europäischen Liga weiterzukommen.
- Im Europapokal waren die Südfranzosen zuvor mit Ausnahme der Saison 2017/2018 (Zwischenrunde gegen Lokomotive Moskau) immer in der Gruppenphase gescheitert.
Nach dem Spiel klang Favre im Interview mit RTL wie in seinen Dortmunder Zeiten (2018 bis 2020), als der BVB unter seiner Regie auch oft sicher geglaubte Spiele ganz oder beinahe aus der Hand gab. „Es war schwer, von der Bank aus zu schauen“, sagte Favre, „die zweite Halbzeit war nicht gut.“
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