WM: Die Unverwüstlichen – 4 Gegentore und trotzdem weiter!
Leckie mio – Australien steht im Achtelfinale! Die „Socceroos“ zogen mit einem 1:0 (0:0) gegen Dänemark in die nächste Runde ein. Und das mit einem statistischen Kunststück, wie das Portal Fussballdaten.de zeigt.
„Wir haben immer an uns als Gruppe geglaubt, wir hatten Zweifler, aber unser Spirit und unser Glaube haben uns geholfen und in den letzten 15 bis 20 Minuten haben wir gekämpft, egal, was sie gegen uns eingesetzt haben“, sagte Ex-Bundesligaprofi und Siegtorschütze Mathew Leckie (31, jetzt Melbourne City) nach dem Spiel in Al-Wakrah.
2 Vorrundensiege
„Socceroos schreiben Geschichte“, titelte das Portal theroar.com.au am Mittwochabend. In der Tat. Australien steht erstmals seit der WM 2006 im Achtelfinale.
- 1974, 2010 und 2014 scheiterten die Australier jeweils in der Vorrunde.
- In Katar 2022 stoppten sie zwei Serien in ihrer WM-Geschichte.
- Erstmals gewannen die australischen Kicker 2 Vorrundenspiele.
- Und: Nach 14 WM-Partien und dem 1:4 gegen Frankreich zum Start hielten sie gegen Tunesien (1:0) endlich die Bude sauber.
18 Gegentore
Mathew Ryan, australischer Nationalkeeper vom FC Kopenhagen, musste in den Turnieren 2014, 2018 und 2022 bis zum Spiel gegen die Tunesier 18 Gegentore hinnehmen.
Australien brach den Bann – gegen jede Chance. „Australien fehlt es an fußballerischer Qualität“, sah das Kicker-Sonderheft WM 2022 vor dem Turnierstart keine Sterne für die „Socceroos“.
Doch die Australier machten einen Malus weg, den bislang nur zwei Teams in der WM-Historie gutmachen konnten.
Sie marschierten nach einer Auftakt-Niederlage mit mindestens 4 Gegentreffern dennoch ins Achtelfinale.
Das schafften vor ihnen nur 2 Teams. Das erste war Jugoslawien 1990 in Italien – nach 1:4 gegen Deutschland mit Lothar Herbert Matthäus („Am liebsten ist mer mei Land“) als Doppel-Torschütze in Mailand. Ungeachtet dessen kamen die Jugoslawen bis ins Viertelfinale (2:3 n. E. gegen Argentinien).
2006 gelang es WM-Debütant Ukraine, nach 4 Buden im ersten Spiel noch die Wende zu erzwingen. Mit 0:4 wurden Andriy Schewtschenko und Kollegen in Leipzig von Spanien überrannt. Sie egalisierten dieses Ergebnis aber im 2. Spiel in Hamburg mit 4:0 gegen Saudi-Arabien und kamen gegen Tunesien (1:0) in Berlin noch weiter.
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