Bundesliga-Coach bricht 22 Jahre alten Rekord
Mit dem 1:0 (0:0) gegen RB Leipzig hat der VfL Bochum mit Trainer Thomas Letsch (54) vor der Länderspielpause in zweierlei Hinsicht Geschichte geschrieben. Es war der erste Sieg der Bochumer gegen RBL in der Bundesliga – und die Verbesserung eines Rekords, den bisher Ex-Bundestrainer Berti Vogts hielt.
Früher Letschkow, jetzt Letsch – diese ähnlich klingenden Namen scheinen Fußball-Legende Berti Vogts (76) irgendwie zu verfolgen. Bei der Weltmeisterschaft 1994 beendete der bulgarische Bundesliga-Profi Jordan Letschkow (heute 55) vom Hamburger SV mit seinem Flugkopfballtor im Viertelfinale in New York (1:2) die Träume von der Titelverteidigung der deutschen Mannschaft. Und das obwohl laut Berti Vogts „die besten Spieler dabei waren“. Ja.
Nun also Thomas Letsch. Der Bochum-Coach sicherte sich eine Rekordmarke, die in der deutschen Eliteliga bislang beim Ex-Bundestrainer lag.
1,43 Punkte
Berti Vogts, Europameister-Erfolgscoach von 1996, hatte als Trainer nur eine Station in der Bundesliga – 2000/2001 bei Bayer Leverkusen. Er trat mit einem Heer von Assistenztrainern an, beobachtete die Spiele von der Tribüne aus („Berti, der Tribünen-Adler“ / BILD) und am Ende verabschiedeten ihn die LEV-Fans mit dem Plakat „Berti – Danke für Nichts!“ Klaus Toppmöller übernahm.
- In 23 Spielen betreute der Rheinländer die Mannschaft des Bayer-Konzerns – und holte dabei 10 Siege.
- Bei 1,43 Punkten im Schnitt.
- Zum Vergleich: Bayers aktueller Coach Xabi Alonso (41), der wie Vogts „als Profi hoch spielte“, kommt mit nur einem Spiel mehr auf einen Schnitt von 1,79 Punkten.
18 Spiele
Die größte Statistik-Besonderheit der kurzen Schaffenszeit des Berti Vogts in Leverkusen: Aus den ersten 18 Liga-Spielen gab es für ihn mit der Bayer-Elf kein einziges Unentschieden.
- Ein Remis lieferte man erst am 21. April 2001 – 1:1 gegen den Hamburger SV.
- Der HSV war auch Gegner bei der Berti-Premiere als Bundesliga-Coach am 18. November 2000 im Volksparkstadion.
- Diesen Rekord von 18 Partien hat der Schwabe Thomas Letsch nun übertroffen – 19 Spiele in der Trainerverantwortung bei einem Bundesliga-Klub – und kein Remis.
Für den 54-Jährigen nicht entscheidend. „Das heißt gar nix“, sagte Letsch der BILD am SONNTAG, „wenn mir vor dem Spiel einer gesagt hätte, dass wir 0:0 spielen, hätte ich das angenommen. Wir haben acht Spiele gewonnen, zehn verloren. Schön wäre, wenn bei den zehn ein Unentschieden dabei gewesen wäre.“
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