Erneuter Binden-Ärger: FIFA verbietet DFB-Frauen die Regenbogenbinde
Bei der Fußball-Weltmeisterschaft der Männer im vergangenen Winter waren die Diskussionen rund um die „One-Love-Binde“ das vorherrschende Thema bei der deutschen Nationalmannschaft. Nachdem sich die FIFA erst kurz vor dem Turnierstart dazu entschlossen hat die Binde des DFB zu verbieten, hat der Weltverband nun reagiert und entsprechende Statements auch für die anstehende Weltmeisterschaft der Frauen untersagt.
FIFA verbietet Regenbogenbinde
Die FIFA hat dem DFB am heutigen Mittwoch mitgeteilt, dass keine Kapitänin bei der anstehenden Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland eine Binde mit Regenbögen drauf tragen darf. „Die FIFA hat uns informiert, dass sie wünscht, dass alle teilnehmenden Nationen die FIFA-Kapitänsbinde mit der FIFA-Kampagne tragen“, wird Nationalmannschaftsmanagerin Maika Fischer von der „Bild“ zitiert.
Dem Bericht zufolge soll der DFB sich erkundigt haben einen Antrag für eine Ausnahme zu stellen. Diese wurde allerdings umgehend abgelehnt. Mögliche Strafen sind bislang allerdings noch nicht bekannt. Bei der Europameisterschaft der Frauen im vergangenen Sommer waren Statements dieser Art noch erlaubt. So führte Kapitänin Alexandra Popp die DFB-Frauen bis ins Finale.
Tecklenburg will „gemeinsame Lösung finden“
In einem Interview mit dem „Sport-informations-Dienst“ hat sich Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg zum Binden-Verbot der FIFA geäußert. „Ich weiß, dass die Spielerinnen die Regenbogenbinde auch bei unseren Länderspielen weiterhin tragen möchten“, meint Tecklenburg und ergänzt, dass der Verband mit der FIFA und weiteren Nationen im Austausch befinden würden, um eine „gemeinsame Lösung“ zu finden.