Transfers: Diese BVB-Stars wechselten zu Bayern
Seit dem 1. Juli 2023 ist der portugiesische Europameister Raphael Guerreiro (29) der 7. Spieler, der per Transfer vom BVB zum FC Bayern wechselte. Einer dieser Spieler steht aber über allen: Robert Lewandowski (34).
„Ich schätze Thomas Tuchel aus unserer gemeinsamen Zeit in Dortmund sehr“, sagte Guerreiro bei seiner Neuverpflichtung in München dem Kicker-Sportmagazin (Ausgabe vom 26. Juni 2023).
Tuchel und Guerreiro wurden 2017 Deutscher Pokalsieger und sie erlebten auch den Schockmoment des Sprengstoff-Anschlags auf den BVB am 11. April 2017 in Dortmund vor der CL-Partie gegen die AS Monaco.
Unter Tuchels Regie kam Guerreiro als sehr variabler Spieler zum Einsatz – unter anderem als Linksverteidiger (11 Spiele), im offensiven Mittelfeld (8-mal) und je drei Mal im defensiven Mittelfeld (Sechserposition) und auf der offensiven Außenbahn.
- 17 Tor-Beteiligungen lieferte Guerreiro in seiner letzten Saison beim BVB – Nie kam er auf mehr Tor-Vorlagen als in der Vizemeistersaison 2022/2023, die für ihn und die Dortmunder so traurig endete.
- Sein 40. und letzter Pflichtspieltreffer für Borussia Dortmund zum 1:2 gegen Mainz 05 kam unter dem Strich zu spät.
2-mal ablösefrei
Guerreiro ist nach Robert Lewandowski der zweite, ablösefreie Zugang des FC Bayern von der westfälischen Borussia.
Kurios: Nur zwei Spieler verabschiedeten sich aus Dortmund in Richtung München, obwohl der FC Bayern nicht als amtierender Meister firmierte.
Das waren Thomas Helmer 1992 und Torsten Frings 2004. „Ich habe mich in München nie wirklich wohlgefühlt“, sagte Frings später über seine Zeit beim Branchenriesen, die nach einem Jahr zu Ende war. Der Nationalspieler kehrte zu Werder Bremen zurück.
Thomas Helmer, der erste Dortmunder, der zum FC Bayern wechselte, wurde in München zu einer FCB-Legende. 3-mal wurden die Bayern mit Helmer Deutscher Meister – 1994 auch dank seines unvergessenen „Phantom-Tors“ gegen den 1. FC Nürnberg (2:1) – und 2-mal gewannen sie mit dem Defensiv-Allrounder den DFB-Pokal.
- Die Ablöse für den späteren Europameister lag damals bei umgerechnet 3,8 Mio. Euro. Für die Dienste von Torsten Frings zahlten die Bayern 9 Mio. Euro – ein warmer Regen für den damals finanziell schwer angeschlagenen Revierklub.
37 Mio. Euro
Mit Mats Hummels verpflichteten die Münchner 2016 einen Spieler, den sie einst selbst ausgebildet hatten. Unter Jürgen Klopp wurde Mats Hummels in seinem zweiten Jahr in Dortmund erst Stammspieler, dann Nationalspieler, 2011 und 2012 Deutscher Meister, 2014 Weltmeister. Er verabschiedete sich für eine Summe von 35 Mio. Euro aus Dortmund.
Rekord-Ablöse sind jedoch 37 Mio. Euro, die Bayern München 2013 in Mario Götze investierte. Die Meldung, wonach der begnadete Offensivspieler vom Liga-Konkurrenten unmittelbar vor dem Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid (4:1) abgeworben wurde, war wie ein Beben im deutschen Fußball. Eine größere Pikanterie konnte es kaum geben.
Einer, der in diesem Spiel eine absolute Sternstunde mit 4 Toren gegen die „Königlichen“ erlebte, war Robert Lewandowski. Schon nach dem CL-Finale in Wembley 2013 auf der Liste der Bayern-Bosse, wechselte der Pole dann als amtierender Torschützenkönig 2014 ablösefrei an die Isar.
Kein anderer Ex-BVB-Spieler sollte sich für den FC Bayern München als wertvoller erweisen als „Lewy“, dessen Verlust Dortmund erst mit Pierre-Aubameyang und dann 2019 mit Erling Braut Haaland annähernd kompensieren konnte.
- In 365 Pflichtspielen gelangen Lewandowski sagenhafte 344 Tore, davon allein 238 in der Bundesliga.
- 8-mal wurde der Kapitän der polnischen Nationalmannschaft mit den Bayern Deutscher Meister, dazu kommen die Champions League 2020 und 6 von insgesamt 7 Titeln als bester BL-Torschütze.
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