Im vergangenen Jahrzehnt hat Frank Schmidt den FC Heidenheim Schritt für Schritt auf der deutschen Fußball-Landkarte etabliert. Seit seiner Amtsübernahme 2007 führte der 46-jährige Trainer den Klub aus der 50.000-Einwohnerstadt bereits drei Mal zum Aufstieg. Vor dem 30. Spieltag liegt Heidenheim in der 2. Bundesliga aktuell mit nur zwei Punkten Rückstand auf den Tabellenzweiten aus Stuttgart auf dem vierten Rang und will jetzt erneut das Momentum nutzen.
„Wir haben uns die 48 Punkte absolut verdient. Aber wir machen uns nun keinen Druck, indem wir neue Ziele ausrufen“, will sich Schmidt im „SportBild“-Interview nicht locken lassen. Man wolle auch weiterhin „so viele Punkte wie möglich holen“, und sollten die Heidenheimer die Chance bekommen, „vorne reinzuspringen, dann werden wir diese nutzen. Der Druck liegt bei den Mannschaften vor uns.“
Während Bielefeld schon fast durch ist, herrscht angesichts des Emporkömmlings bei gleich zwei großen Traditionsklubs helle Aufregung. „Natürlich haben wir medial nicht den Druck wie der HSV oder Stuttgart. Aber ob das ein Vorteil ist? Jede Mannschaft reagiert anders, einige spornt Druck auch an.“ Doch Schmidt verhehlt nicht, dass er und seine Spieler sich in der Position des Underdogs „in jedem Fall nicht unwohl fühlen.“
Seit Schmidt vor 13 Jahren beim damaligen Oberligisten die Geschicke an der Seitenlinie übernommen hat, geht es an der Brenz fast nur noch bergauf. Nach dem Zweitliga-Aufstieg 2014 konnte man sich im Unterhaus etablieren und beendete bereits die letzte Saison auf Platz fünf. Dennoch fliegt Heidenheim noch immer unter dem Radar, ein Aufstieg in die 1. Bundesliga könnte das jedoch ändern. „Das wünscht sich doch jeder“, so Schmidt, der bei all seinen Ambitionen demütig bleibt.
Man müsse schließlich „beide Seiten im Blick haben: Viele Traditionsklubs stehen hinter uns und träumen vor der Situation und Chance die wir haben.“ In Heidenheim will man nun aber auch die Ernte einfahren. „Wir haben uns das erarbeitet und glauben an uns. Deshalb ist die Bundesliga eine Vision“. Anders als Marc Schnatterer möchte Schmidt allerdings nicht sagen, dass der Aufstieg „die Belohnung für die letzten Jahre wäre. Mich interessiert nur die Gegenwart. Das ist unser Geheimrezept: Bei uns besteht nicht die Gefahr, irgendetwas zu verträumen.“ Sein Kapitän und er hätten jedenfalls „noch Lust und Hunger auf mehr.“
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