Bundesligist mit Interesse an Heidenheims Griesbeck
Mit der Erfolgschichte des 1. FC Heidenheim werden vor allem Frank Schmidt und Marc Schnatterer verbunden. Dabei sind der Trainer und sein Kapitän nicht die einzigen, die gemeinsam mit dem FCH zumindest den Weg aus der 3. Liga bis zum gegenwärtigen Matchball zur Bundesliga-Relegation gegangen sind. Unabhängig davon ob Heidenheim aufsteigt, könnte mit Sebastian Griesbeck jedoch ein wichtiger Baustein der letzten Jahre den Verein in Richtung Oberhaus verlassen.
Seit sieben Jahren: Griesbeck als Dauerbrenner
In der öffentlichen Wahrnehmung fliegt Griesbeck etwas unter dem Radar. Im Alter von 29 Jahren hat der defensive Mittelfeldspieler schließlich noch keinen Einsatz in der 1. Bundesliga vorzuweisen. Der gebürtige Ulmer kam 2013 aus seiner Heimatstadt für 75 000 Euro Ablöse auf die Ostalb. Für den SSV hatte er zuvor 88 Regional – und Oberligaspiele (fünf Tore, vier Vorlagen) bestritten.
In seiner Debüt-Saison beim damaligen Drittligisten Heidenheim wurde Griesbeck auf Anhieb unumstrittener Stammspieler und hatte maßgeblichen Anteil am Aufstieg in die 2. Bundesliga. Unter Schmidt war der 1,89 Meter großen Abräumer auch in den Folgejahren stets gesetzt und stand für Heidenheim mittlerweile in 237 Pflichtspielen auf dem Rasen. So gehört Griesbeck in der laufenden Spielzeit erneut zum festen Kern der Mannschaft. Während der Abgang von Arne Feick leicht verschmerzbar ist, würde der mögliche Verlust von Griesbeck für Heidenheim zweifellos eine erhebliche Schwächung bedeuten.
Union sucht eine neue Schaltzentrale
Im Fernduell mit dem Hamburger SV geht es für Heidenheim am letzten Spieltag nun darum, den Relegationsplatz zu verteidigen und somit die Chance auf den heißersehnten Aufstieg zu wahren. Unklar ist allerdings, inwieweit der Ausgang der Partien die sportliche Zukunft von Griesbeck überhaupt noch beeinflussen würden. Sein Vertrag endet am 30.06.2020. Nach „Liga-Zwei.de“-Informationen soll Union Berlin ein Auge auf ihn geworfen haben. Die Köpenicker haben den Klassenerhalt bereits sicher und können für ein weiteres Jahr in der 1. Bundesliga planen.
Da Union die auslaufenden Verträge von Manuel Schmiedebach und Felix Kroos wohl nicht verlängern wird und auch die Zukunft von Christian Gentner ungeklärt ist, sucht man in Berlin nach Verstärkungen für das Mittelfeldzentrum. Griesbeck würde mit seiner Spielweise sehr gut zu den Eisernen passen. Obwohl er über ein ordentliches Passspiel verfügt, ist der Sechser zwar sicherlich kein Edeltechniker. Dafür ist er enorm laufstark und könnte sich mit seiner körperlichen Robustheit wohl auch in der 1. Bundesliga behaupten.