1. FC Köln

1. FC Köln: Die Pendler zwischen 1. und 2. Bundesliga

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Der 1. FC Köln als Gründungsmitglied der Fußball-Bundesliga ist einer der traditionsreichsten Klubs des deutschen Fußballs. So wurde der FC in der ersten Bundesligasaison der Geschichte bereits Meister und wiederholte dies auch in der Saison 77/78. Nach 35 Jahren in Folge in der 1. Bundesliga kam es zum ersten Abstieg des Vereins. In der Saison 97/98 wurde der FC unter Trainer Lorenz-Günther Köstner nur 17. und stieg somit in die 2. Bundesliga ab.

Schwierigkeiten des Vereins

Foto: imago images

Hier beginnt ein neues Kapitel des Vereins. Innerhalb von etwas mehr als 20 Saisons pendelte Köln zwischen den Ligen ganze zwölfmal und ist in der Zeit sechsmal in die 2. Bundesliga abgestiegen. Auch in dieser Saison wird es wieder sehr knapp, den Klassenerhalt in der Bundesliga zu schaffen. Mit einem Rückstand von zwei Punkten auf den Relegationsplatz ist das nächste Spiel ein Must-Win-Szenario. Mit Schalke 04 hat Köln auf den ersten Blick einen leichten Gegner, doch es wird ein harter Kampf zwischen zwei Kellerteams werden.

Woran liegt’s?

Auch wenn der FC den Klassenerhalt dieses Jahr noch um ein Haar schaffen kann, stellt sich die Frage: Warum schafft es Köln nicht dauerhaft, in der Bundesliga zu bleiben?

Der offensichtlichste Grund scheinen die Finanzen zu sein. Über die Jahre hinweg hat Köln immer wieder finanzielle Schwierigkeiten gehabt, besonders 2012 als der Verein der Insolvenz nur knapp entkam. Auch zum jetzigen Zeitpunkt ist die Situation des Vereins prekär. Die erwarteten Schulden nach der laufenden Saison betragen über 50 Mio. Euro, ein harter Anstieg von der letzten Saison, wo der Wert nur bei 26,4 Mio. Euro lag.

Darüber hinaus haben auch Transferfehler dazu beigetragen, sowohl die Finanzen, als auch den Kader langfristig zu schwächen. Bei einer Mannschaft wie Köln, die an der Schwelle zwischen zwei Ligen steht, ist es besonders wichtig, durch effiziente Transferarbeit über die Jahre aus der Jugendarbeit Profit zu schlagen. Der Verlust von Florian Wirtz an Bayer 04 zeigt, dass Fehleinschätzungen von Talent und Fähigkeiten der Spieler zum Verlust von zukünftigen Leistungsträgern und Top-Talenten führen. Leider werden gleichzeitig Spieler der ersten Mannschaft ablösefrei abgegeben, wie zum Beispiel Simon Terodde an den Hamburger SV oder Christian Clemens an den SV Darmstadt.

Die große Trainerfrage bei Köln ist auch bezeichnend für die Inkonstanz der Mannschaft. Seit 2019 hatte der FC sechs verschiedene Trainer. Mit Steffen Baumgart steht der siebte schon in den Startlöchern für die nächste Saison. Das Fehlen einer klaren Philosophie, die der Trainer vorgibt und nach der sich der Verein ausrichten kann, fehlt auch aufgrund der kurzen Dauer der Beschäftigungszeiten der Trainer.

Die Zukunft

Unabhängig davon, ob der Klassenerhalt geschafft wird oder nicht, Köln muss eine Identität finden, die den Verein in die Zukunft tragen kann. Die Zusammenstellung zwischen Trainer, Vorstand und Kader muss passen und das über mehr als eine Saison. Zentral für die zukünftige Entwicklung wird es sein, ob der FC längerfristig eine gute Transferpolitik fahren kann. Einzelne Höhenfahrten alle paar Jahre wie mit Peter Stöger, reichen da nicht aus!

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