Es war ein echter Paukenschlag: am 30. Mai wurde Horst Heldt als Geschäftsführer Sport beim 1. FC Köln von seinen Aufgaben entbunden. Nur einen Tag zuvor hatten sich die Geißböcke in der Relegation mit einem 5:1 in Kiel den Klassenerhalt gesichert. Das besonders Kuriose an jener Freistellung war jedoch, dass Heldt bereits Wochen zuvor die Verpflichtung von Steffen Baumgart eingetütet hatte. Der damalige Paderborn-Coach wollte beim Effzeh ligaunabhängig das Ruder übernehmen, mit Heldt als Vorgesetztem. Im „Doppelpass“ hat sich Heldt nun nach längerer Zeit wieder zu seinem Rausschmiss geäußert.
Dass die Entlassung den 51-Jährigen noch immer mitnimmt, war bei seinem TV-Auftritt nicht zu übersehen. „Ich kann nicht sagen, warum ich rausgeschmissen wurde. Ein Vorwurf war, dass der Kader nicht gut zusammen gestellt war. Ich habe letztlich aber keinen Wert drauf gelegt, mir das erklären zu lassen“, erklärte ein zunächst sichtlich angeschlagener Heldt.
Nach seinen vorherigen Stationen auf Schalke, bei Stuttgart und Hannover kennt er die üblichen Mechanismen im Bundesliga-Geschäft nur allzu gut. „Ich möchte nicht über den Vorstand reden. Ich möchte auch nicht nachkarten.“ Zu einem unschönen Nachtreten ließ sich Heldt in der Live-Sendung also nicht hinreißen, einen deutlichen Seitenhieb in Richtung Köln konnte er sich gleichwohl nicht verkneifen: „Es gibt in Vereinen immer Leute, die keine Ahnung von Fußball haben.“
Auch einen Anflug von Genugtuung oder gar offen zur Schau getragene Überheblichkeit suchte man bei Heldt vergeblich. Immerhin war es bekanntlich niemand anderem als ihm vor einem halben Jahr gelungen, in Baumgart einen umworbenen Trainer zum Fast-Absteiger an den Rhein zu lotsen. Doch statt sich gönnerhaft zu geben, sparte Heldt nicht an ehrlichem Lob. „Ich freue mich für den Effzeh, dass das Punktekonto so voll ist. Die Art und Weise, wie sie Fußball spielen, gefällt mir sehr gut. Steffen Baumgart hat voll eingeschlagen und eine unglaubliche Euphorie ausgelöst. Er macht einen exzellenten Job.“
Wie es für Heldt weitergeht, ist derweil noch offen. „Ich lasse alles auf mich zukommen. Ich beobachte die Liga. Ich habe Lust zu arbeiten, das wird aber auch wieder kommen.“ Eine Anstellung bei RB Leipzig sei allerdings kein Thema.
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