Mit dem Sonntagnachmittagspiel zum Rückrundenauftakt geht das zweitälteste Derby Deutschlands in die zweite Runde. Kann der 1. FC Köln mit Hilfe von Rückkehrer Simon Terodde gegen Borussia Mönchengladbach endlich den zweiten Dreier der Saison einfahren? Oder schnappen sich die Fohlen auch auswärts den Derbysieg gegen den Erzrivalen aus der Domstadt?
Bei Lieblingsgegner Köln wollen die Fohlen an den letzten Bundesligasieg der Hinrunde anschließen und weitere Punkte im Kampf um die Europa-Pokal-Plätze holen. Gegen keinen anderen Gegner feierten die Gladbacher in der Liga mehr Siege (48).
Mit der Genesung der Routiniers Christoph Kramer und Raffael tritt Borussia Mönchengladbach mit gewohnt starkem Kader zum Rheinderby an. Die Rückkehr von Raffael in die Startelf wird nicht nur die gut 5000 Anhänger der Fohlen beim Auswärtsspiel in Köln freuen. Das der 32-jährige Brasilianer ein Mann für die besonderen Momente ist, weiß auch Dieter Hecking. „Raffael ist bereit für die Startelf. Er ist der Spieler für diese besonderen Momente“, so der Gladbach-Trainer vor der Partie.
Doch auch wenn die Borussen im Spiel gegen den Tabellenletzten klarer Favorit sein dürften, wird es einen harten Kampf geben. „Derbys sind Derbys, da gibt es keinen Favoriten. Derbys sind immer eng, Derbys bedeuten immer Kampf“, analysiert Hecking. Und auch Max Eberl weiß um die außergewöhnliche Bedeutung des ersten Pflichtspiels im neuen Jahr. „Das Derby ist kein normales Bundesligaspiel, es ist ein besonderes Spiel. Es hat eine wichtige Bedeutung. Man möchte gegen den Rivalen erfolgreich sein“, so der Sportdirektor vor der Partie.
Im Gegensatz zu Gladbach ist der 1. FC Köln in der Winterpause auf dem Transfermarkt tätig geworden. Besonders vom zurückkehrenden Mittelstürmer Simon Terodde werden sich die FC-Anhänger viel erhoffen. Terodde spielte bereits zwischen 2009 und 2012 im Trikot der Domstädter. Nach dem Abgang von Anthony Modeste im vergangenen Sommer brachen die zuvor noch so starken Kölner völlig zusammen und kamen am Ende der Hinrunde auf gerade einmal sechs Punkte (1 Sieg, 3 Remis, 13 Niederlagen). Kölns Trainer Stefan Ruthenbeck weiß um die Qualitäten des 29-Jährigen und blickt mit einer klaren Idee auf sein erstes Rheinderby. „Mit Simon Terodde haben wir vorne jemanden, der gegen den Ball arbeiten kann, aber auch Ideen mit Ball hat. Wir haben eine klare Idee, wie wir das Spiel angehen wollen, und wenn wir diese umsetzen, dann wird es für Gladbach schwer, uns zu schlagen“, so der Geißbock-Trainer.
Doch auch wenn Ruthenbeck mit einer klaren Idee das Derby antritt, weiß er um die Qualität des nächsten Gegners. „Wir treffen auf eine richtig spielstarke Mannschaft, die gerade in der Spieleröffnung und im Übergang tolle Ideen hat und es richtig gut macht. Sie sind sehr effektiv vorne. Das heißt, dass wir den Fokus auf dem Spiel gegen den Ball und gut zu verteidigen haben. Das wird gegen so einen Gegner sein“, so der 45-Jährige.
Dass die Kölner den letzten Funken Hoffnung in Richtung Klassenerhalt mit dem Derbysieg befeuern wollen, ahnt auch Gladbachs Trainer. „Köln wird sehr viel in dieses Spiel reinlegen, um das kleine Fünkchen Hoffnung zu befeuern. Wir wollen unser Spiel in Köln durchbringen und müssen von Beginn an da sein und eine gesunde Mentalität mitbringen. Wir haben die spielerische Qualität, Köln zu Hause wehtun zu können“, gibt sich Hecking jedoch selbstbewusst.
1. FC Köln: Horn – Sörensen, Meré, Heintz, Hector – Klünter, Lehmann, Özcan, Jojic – Guirassy, Terodde
Borussia Mönchengladbach: Sommer – Elvedi, Ginter, Vestergaard, Wendt – Kramer, Zakaria – Hazard, Herrmann – Stindl, Raffael
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