Köln-Trainer Markus Gisdol: „Wollen den FC langfristig in der ersten Liga etablieren“
Eine turbulente Saison mit höhen und Tiefen beendete der 1. FC Köln auf dem 14. Tabellenplatz. Als Aufsteiger sicherte man sich mit 36 Punkten den Klassenerhalt und erreichte damit das ausgegebene Saisonziel. Um auch in der kommenden Saison für den Abstiegskampf gewappnet zu sein, möchte man die Vorbereitung intensiv nutzen, um an bestimmten Aspekte zu feilen. Im Interview mit dem „Kicker“ spricht Kölns Cheftrainer Markus Gisdol über die kommende Saison, die Vorbereitung und Torjäger Jhon Cordoba.
Gisdol: „Die kommende Saison wird extrem herausfordernd“
Als der 1. FC Köln nach elf Spieltagen mit nur sieben Zählern auf dem vorletzten Tabellenplatz weilte, übernahm Markus Gisdol den Posten als Cheftrainer bei den Rheinländern. Bis zur Corona-Pause gewann der Fußballlehrer mit seinen Mannen acht von 14 Ligaspielen, welche letztendlich den Ausschlag für den Klassenerhalt gaben. Trotz zwischenzeitlicher Siegesserie, fielen die Kölner im Saisonendspurt zurück in alte Muster: Der 1. FC Köln konnte keines seiner letzten zehn Bundesligaspiele gewinnen. Dennoch verlängerte Gisdol erst kürzlich seinen Vertrag bis 2023. In der neuen Saison möchte man neu angreifen, auch wenn die Aufgabe nicht leichter wird: „Die kommende Saison wird extrem herausfordernd. Bei vielen etwa gleichwertigen Teams spielt die Frage dann definitiv eine Rolle: ‚Wie gut bist du als Team?‘ Und damit meine ich nicht nur die Mannschaft. Die Trainer, der Staff, unsere Ärzte, einfach alle“, sagte der 51-Jährige.
Insbesondere in der Vorbereitung soll der Grundstein für die neue Saison gelegt werden: „Wir arbeiten daran, dass wir die Intensität in unserem Spiel möglichst lange aufrecht erhalten können. Und wir wollen taktisch flexibler werden“, nennt Gisdol einige Schwerpunkte, an denen im Rahmen der Vorbereitung gearbeitet werden soll. Nachdem der 1. FC Köln in der vergangenen Spielzeit 69 Gegentore schluckte, soll der Fokus zudem auf der Defensivarbeit liegen: „Die Defensive muss stabiler werden. Wir haben in der vergangenen Saison zu viele Gegentore kassiert. Daran arbeiten wir, dass die gesamte Mannschaft besser gegen den Ball arbeitet.“
Neben mehreren Baustellen, möchte Gisdol auch an einige positive Aspekte der vergangenen Spielzeit anknüpfen: „Wir haben in der vergangenen Saison schon damit angefangen, einen ordentlichen Ball zu spielen. Solange die notwendige Energie und Sicherheit da waren, haben wir einen guten Spielaufbau gezeigt. Dazu braucht man Mut. Wir müssen uns trauen, Fußball zu spielen. Aggressiv gegen den Ball arbeiten, Zweikämpfe gewinnen, den nahen Weg zum Tor finden.“
Was wird aus Jhon Cordoba?
Neben taktischen und fußballerischen Veränderungen, stehen für die Verantwortlichen in Köln derzeit auch richtungsweisende personelle Entscheidungen an. Insbesondere um Torjäger Jhon Cordoba, der mit 13 Treffern bester FC-Torschütze der vergangenen Saison war, gab es zuletzt immer wieder Wechselgerüchte. „Ein Spielertyp wie Jhon ist für unser Spiel immens wichtig. Wir wissen alle, dass wir Qualität im Kader brauchen, um unser Ziel zu erreichen. Aber die Zeiten sind aktuell sehr hart. Es ist schwierig zu entscheiden, ob man Spieler holen oder abgeben soll. Einen Typen wie ihn können wir für unser Spiel immer gut gebrauchen“, äußerte sich Gisdol über seinen Stürmer.
Auch die Personalie Mark Uth scheint für Gisdol noch nicht abgehakt zu sein: „Es ist kein Geheimnis, dass wir mit ihm sehr glücklich waren und er mit uns. Aber wir müssen das aktuelle Geschäft berücksichtigen. Trotzdem arbeiten wir alle weiter daran.“
Insgesamt steht dem 1. FC Köln eine herausfordernde und intensive Saison bevor. Im Laufe der Vorbereitung werden zudem noch wichtige Personalentscheidungen gefällt. Das Ziel der Kölner betonte Markus Gisdol zudem explizit: „Wir wollen den FC langfristig in der Liga etablieren.“
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