Köln und die Schmadtke-Nachfolge: Ein Rennen gegen die Zeit
Inmitten der sportlichen Krise steht der 1. FC Köln auch auf der Führungsebene weiterhin vor großer Ungewissheit. Seit der Trennung von Ex-Sportdirektor Jörg Schmadtke sucht man in Köln händeringend nach dessen Nachfolger. Unabhängig wie dieser letztendlich heißt: Eine Entscheidung muss her, denn die Zeit scheint für die Kölner nur begrenzt.
Ein “Hochkaräter” soll es werden
Das Anforderungsprofil für den neuen Sportchef ist in der Kölner Führungsriege klar definiert. „Es muss ein Hochkaräter sein, der die Bundesliga kennt”, meint FC-Beiratsmitglied und CDU-Politiker Wolfgang Bosbach. Die naheligenste Lösung scheint Klaus Allofs zu sein, der bereits kurz nach der Trennung mit Jörg Schmadtke mit dem Effzeh in Verbindung gebracht wurde. Der 60-Jährige ist seit seiner Entlassung im vergangenen Dezember bei Wolfsburg vereinlos und wäre damit ablösefrei zu haben. Auch für Bosbach ist dieser eine interessante Personalie: „Klaus Allofs wäre der Phänotyp, von dem man sich zurecht viel versprechen könnte.“
Ob der zuletzt in Wolfsburg tätige Allofs allerdings mehr als ein potentieller Kandidat ist bleibt unklar. Nach „Express”-Informationen werden in den Gremien derzeit andere Namen diskutiert. Für Bosbach steht fest: „Es muss jemand mit besten Beziehungen sein. Und da geht Qualität vor Tempo.“
Dem Effzeh läuft die Zeit davon
Intern hat man sich dennoch ein klares Fenster gesetzt. „Bis Mitte Dezember” soll der neue starke Mann in der Domstadt vorgestellt werden. Eine zeitnahe Entscheidung ist dringend nötig, denn die Zeit drängt. In die Personalplanung für den Winter soll der neue Sportdirektor schließlich schon eingebunden werden. Angesichts der tabellarischen Lage könnte die kommende Transferperiode eine der letzten Patronen für den angeschlagenen Traditionsverein werden.