Im Derby gegen Borussia Mönchengladbach Anfang Februar erzielte Elvis Rexhbecaj beide Tore für den 1. FC Köln (Endstand 2:1 für Köln) und wird seitdem als Derbyheld gefeiert. Der 23-Jährige gilt außerdem als Hoffnungsträger für die Kölner. Mit dem „Kicker“ sprach er unter anderem über die Umstellung vom VfL Wolfsburg zum 1. FC Köln, seine Statistik der bisherigen Saison und Olympia.
Elvis Rexhbecaj kam 2010 zu den Junioren des VfL Wolfsburg. Bei der zweiten Mannschaft der Wölfe absolvierte er 47 Spiele, im Jahr 2017 gelang ihm der Sprung zu den Profis, für die er 28-mal auf dem Platz stand. Im Winter der Saison 2019/2020 wurde Rexhbecaj für 18 Monate zum 1. FC Köln verliehen. In der aktuellen Saison hatte er Spielanteile in 20 von 21 möglichen Spielen und erzielte bislang fünf Tore.
Die Umstellung vom Vereinsleben in Wolfsburg zum Alltag in Köln fiel dem 23-Jährigen nicht allzu schwer. „Ich war gut vorbereitet und habe diese Wucht in Köln auch schon von beiden Seiten erlebt“, sagt Rexhbecaj. „Wenn es gut läuft, ist es natürlich wahnsinnig schön, wenn es sportlich weniger gut läuft, schlägt die Stimmung auch ganz schnell in die andere Richtung um. Aber ich kann damit umgehen.“
Der 1. FC Köln zählt in der laufenden Saison 20 Treffer – ein Viertel davon hat Elvis Rexhbecaj erzielt. Auf die Frage, woher seine Torgefahr komme, antwortet der Youngster entschlossen: „Eigentlich sage ich ungern Sachen über mich selbst: Aber ich hatte auch schon in der Jugend einen ganz guten Schuss mit links. In Wolfsburg hat dann auch Bruno Labbadia zu mir gesagt: Elvis, du musst mehr schießen, du kannst das! Das versuche ich zu beherzigen. Deshalb habe ich mich auch sehr gefreut, als er sich nach meinen Toren gegen Gladbach bei mir gemeldet hat.“
Taucht man weiter in die Welt der Statistiken ein und zieht Vergleiche zu anderen Spielern, zeigen sich erstaunliche Fakten. Im Bereich „Minuten pro Scorerpunkt“ befindet sich Rexhbecaj laut dem „Kicker“ vor Top-Fußballern wie Florian Neuhaus und Marco Reus und tastet sich statistisch gesehen an Angelino und Florian Wirtz heran. Der Mittelfeldspieler zeigt sich überrascht und bestätigt zugleich: „Das wusste ich nicht, klingt gut. Und es bestätigt mich in meiner eigenen Einschätzung: Wenn ich meine Spiele bekomme, brauche ich mich nicht zu verstecken. Aber wenn ich bis zum Saisonende nichts mehr reiße, wird uns das auch nicht reichen.“
Vergangenen Dezember erhielt der 23-Jährige einen Anruf von Deutschlands U21-Nationaltrainer Stefan Kuntz bezüglich Olympia. „[…] Er hat mich auf die Liste gesetzt“, erzählt Rexhbecaj. „Das macht mich schon sehr stolz und ist ein zusätzlicher Ansporn für mich. Es wäre ein Traum, für Deutschland bei Olympia zu spielen. Aber vorher geht es erst einmal nur um den Klassenerhalt mit dem FC – und von dem bin ich zu 100 Prozent überzeugt.“
Wo der Youngster in der kommenden Saison spielt, steht noch in den Sternen. „Ich kann nur sagen, dass ich mich auf das Hier und Jetzt konzentriere“, betont Elvis Rexhbecaj. „Solange ich hier bin, zerreiße ich mich für den FC.“
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