Kölns Jorge Meré: Vom Leistungsträger zum Bankdrücker
Den ganzen Sommer hat der 1.FC Köln damit verbracht, einen Innenverteidiger zu finden, der an der Seite von Jorge Meré agieren sollte. Die Planstelle konnte man auch tatsächlich schließen. Doch für Jorge Meré hat sich dadurch die Situation drastisch verändert. Statt der Gesetzte in der Defensive zu sein, musste er nun das Feld räumen.
Überraschung für Meré
Für den 1.FC Köln verlief der Start in die Bundesliga-Saison eher unglücklich. Mit gerade einmal drei Punkten findet man sich im unteren Drittel der Tabelle wieder. Jetzt muss man als nächste Aufgabe auch noch zum FC Bayern München reisen. Spätestens danach muss man den Neustart schaffen. Einen Neustart, den auch Verteidiger Jorge Meré sicherlich mitnehmen würde.
Denn anstatt einer der Leistungsträger des Aufsteigers zu sein, findet sich der Spanier bisher auf der Bank wieder. Eigentlich wollte man beim FC lediglich einen Partner für ihn finden im Sommer, jetzt hat man einen Ersatz auserkoren. Lediglich gegen den VfL Wolfsburg zu Beginn durfte er 90 Minuten auf dem Feld agieren.
Neuzugang Sebastiaan Bornauw hat sich einen Stammplatz gesichert. Bisher spielt der 20-Jährige an der Seite von Rafael Czichos. Dass Trainer Achim Beierlorzer diesem Duo vertraut ist überraschend. Der „BILD“ erklärt der Coach: „Er muss unser Spiel noch mehr annehmen“. Merés Spielweise scheint also das Problem zu sein. Die taktische Marschroute wird von Bornauw und Czichos besser aufgenommen.
Beierlorzer von Meré überzeugt
Trotzdem ist Beierlorzer überzeugt von Meré. „Das kann er“, meint der 51-Jährige, angesprochen auf die Spielweise. Lange wird sich der Spanier aber nicht in der zweiten Reihe in Geduld üben. Denn der U21-Europameister hatte im vergangenen Transferfenster angeblich Top-Offerten vorliegen. Demnach sollen sich Atletico Madrid und Ajax Amsterdam um den 22-Jährigen bemüht haben.
Damals hatte er noch erklärt, dass seine „Mission noch nicht beendet“ sei. Vertraglich ist er noch bis zum Sommer 2023 an den Dom-Klub gebunden. Die „Geißböcke“ dürften bei einem Transfer auf ein ordentliches Sümmchen hoffen. 2017 überwies man rund sieben Millionen Euro nach Spanien für den Innenverteidiger.