Kölns Veh fordert Kontinuität: „Dürfen keine Fahrstuhlmannschaft mehr sein“
Armin Veh hat in seiner Laufbahn bereits eine Vielzahl an Derbys erlebt. Auch abgesehen vom brisanten Duell mit Borussia Mönchengladbach hat der Geschäftsführer Sport des 1. FC Köln allerdings einiges zu sagen. Im Gespräch mit dem „kicker“ kritisiert er unter anderem die Infrastruktur des „Effzeh“ und beteuert sein Vertrauen in die aktuelle Mannschaft.
Einstige Sympathien für den Rivalen
Dass Armin Veh als Kind für die Borussia schwärmte, spielt heute nur noch eine untergeordnete Rolle. Einst in den 70er-Jahren imponierte dem langjährigen Trainer die Spielweise der Gladbacher. Auch heute lobt der 58-Jährige die Arbeit der Borussia – wenn auch unter anderen Voraussetzungen. Seit der geglückten Rettung über die Relegation im Jahre 2011, haben die Fohlen „gute Transfers gemacht, etwas aufgebaut, viele gute Entscheidungen getroffen“, konstatiert Veh. Seinen FC sieht er dennoch durchaus für das Duell mit dem Rivalen gerüstet. Mit den Trainingsleistungen sei er demnach „sehr zufrieden“ und „entsprechend gelassen“. „Der Umgang zwischen Trainerteam und Mannschaft stimmt, und ich sehe, wie die Jungs arbeiten“, erklärt der Ex-Profi.
Veh fordert: „Keine Fahrstuhlmannschaft mehr“
Weniger zufrieden zeigt sich Veh indes im Bezug auf die mangelhafte Infrastruktur des Aufsteigers. „Da hinken wir zum Teil sogar Zweitligisten hinterher“, offenbart der Sportchef schonungslos. Er fordert daher den baldigen Bau eines neuen Nachwuchsleistungszentrums, anderenfalls sieht er die Konkurrenzfähigkeit der Kölner langfristig bedroht.
Auf dem Platz hingegen sieht der ehemalige Mittelfeldspieler deutlich weniger Verbesserungsbedarf. Vor der Saison vermieden die Verantwortlichen des „Effzeh“ bewusst das Ziel „Nichtabstieg“. Auch der 58-Jährige ist vom Klassenerhalt der Domstädter überzeugt. „Unser Ziel muss es sein, keine Fahrstuhlmannschaft mehr zu sein“, so Veh. „Nur so können wir uns Werte aufbauen und uns so langfristig mit einer ganz anderen Kategorie von Spielern beschäftigen.“