Peter Neururer hat seine Zeit in der Fußball-Bundesliga hinter sich. Doch der langjährige Chef-Trainer hat sich dadurch ein gewisses Image erarbeitet. Im Interview auf der Homepage seines Ex-Klubs des 1.FC Köln, sprach er über die aktuelle Corona-Krise und die sportliche Lage der Kölner.
Das letzte Mal Profi-Fußball liegt für Peter Neururer schon einige Jahre zurück. Im Dezember 2014 endete seine Zeit beim VfL Bochum. Zuvor war er unter anderem beim FC Schalke 04, Hannover 96 und dem 1.FC Köln angestellt. Für Neururer ist der Fußball ein absoluter Bestandteil seines Lebens. Schließlich hat der Sport den Großteil seines Lebens bestimmt. „Fußball ist nicht nur Spaß. Das ist ein großer Bestandteil unserer gesamten Gesellschaft. Diese Bindekraft, die der Fußball hat, die Emotionen, die er bringt, Begeisterung, Freude und oft auch Ärger: All das wird den Menschen im Moment genommen“, empfindet Neururer die Zeit ohne Bundesliga aktuell als bedrückend.
Neben dem gesellschaftlichen Aspekt, hängt auch wirtschaftlich viel an dem Sport. Schließlich ist der Fußball mittlerweile Teil einer großen Kommerzialisierung, an dem Immens viele Berufstätige geknüpft sind. Deshalb hofft der ehemalige Trainer auf eine baldige Fortsetzung der Bundesliga: „Wie viele Menschen in die Pleite, in den Ruin getrieben werden, weil die Jalousien komplett runtergezogen wurden. Wie geht es mit dem Fußball weiter? Die Spiele ohne Zuschauer sind notwendig, vollkommen klar. Denn wenn die nicht stattfinden, sind viele Vereine in der ersten und zweiten Liga bald zahlungsunfähig. Das wäre traurig“.
In der ersten Spielkasse hat die Legende natürlich auch seine Lieblinge. Vom „Effzeh“ ist der 65-Jährige von klein auf Fan. Deshalb verfolgt er natürlich auch genau die Entwicklung der Kölner. Der Klub aus der Domstadt hat bisher eine turbulente Spielzeit hinter sich. Nach einem ordentlichen Fehlstart, hat man unter Neu-Trainer Markus Gisdol zuletzt mächtig Punkte gut gemacht. Aus dem Tabellenkeller wanderte der Blick zuletzt sogar eher weiter nach oben Richtung Europa. „Der FC wird auf einer guten Ebene bleiben und ganz gesichert in die Planung für eine neue Erstligasaison gehen können. Aber man sollte nicht rumträumen, jetzt plötzlich international dabei zu sein, das wäre ein Riesenfehler“, prognostiziert Peter Neururer und warnt vor zu frühen Erwartungen.
Für ihn selber wird es nicht mehr zurück in die Bundesliga gehen. Doch von der Bildfläche wird er auch nicht verschwinden. Denn der Routinier sieht sich noch nicht im Renten-Alter. Zwar genießt er derzeit seine Freizeit in der aktuellen Phase, allerdings fühlt er sich noch jung genug, um weiter präsent zu sein: „Golfen und Harley fahren ist schön. Aber wenn das mein Lebensinhalt sein soll? Herzlichen Glückwunsch, nein danke“.
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