Salih Özcan (24) hat sich beim 1. FC Köln unter Steffen Baumgart zu einem Führungsspieler entwickelt. Allerdings läuft der Vertrag des Mittelfeldspielers beim „Effzeh“ nächstes Jahr aus. Im März gab es Berichte, wonach noch keine Gespräche stattgefunden haben. Die Zukunft des 24-Jährigen ist auch weiterhin offen. Am Mittwoch äußerte er sich zu seiner Zukunft, vermied aber ein klares Bekenntnis. Sein Verein möchte den bis 2023 laufenden Vertrag verlängern und ist bereit, sich dafür strecken. Özcan stellte jedoch klar: „Es wird keine Entscheidung vor Saisonende geben.“
Beim Comeback-Sieg der Kölner gegen Mainz 05 am vergangenen Wochenende war der Rechtsfuß einer der Schlüsselfiguren. „Effzeh“-Trainer Steffen Baumgart benutzte für den U21-Europameister nach dem Spiel sogar das Prädikat „unersetzbar.“ Unter dem 50-Jährigen ist er gesetzt und bekommt Lob, was Özcan selbst glücklich stimmt. „Vor ein, zwei Monaten hatte mir das wohl keiner zugetraut. Ich genieße das im Moment und versuche weiter, meine Leistung zu bringen.“ Der Trainer spiele in seinen Zukunftsüberlegungen eine wichtige Rolle. „Er hat mir das Selbstvertrauen gegeben, und deswegen werde ich in jedem Fall mit ihm darüber reden“, schwärmte Özcan von Baumgart.
Angesprochen auf seine Zukunft im Verein, hielt er sich bedeckt. „Es wird keine Entscheidung vor Saisonende geben. Ich habe es so kommuniziert, dass ich die Saison noch zu Ende spielen will und daher keinen Kopf für andere Sachen habe“, so Özcan in einem Interview mit „Sky“. Der 1. FC Köln steht in der Bundesliga-Tabelle auf Platz acht und hat Chancen auf eine Europa League-Teilnahme in der kommenden Saison. „Wenn es dann so weit ist, werde ich das Gespräch mit dem Trainer suchen und dann eine Entscheidung fällen“, sagte der Mittelfeldspieler weiter.
Ende März debütierte der Deutsch-Türke für die türkische Nationalmannschaft. Davor gab es jedoch auch eine Einladung von Bundestrainer Hansi Flick, die der gebürtige Kölner ablehnte. „Flick hat mich eingeladen und wir haben darüber gesprochen, dass ich mir in Ruhe meine Gedanken über eine Entscheidung machen soll“, erklärte der 24-Jährige. Der Ex-Bayern-Coach kannte den Rechtsfuß bereits aus den deutschen U-Nationalmannschaften.
Dennoch entschied dieser sich für Stefan Kuntz und die Türkei. Zu Flicks Enttäuschung: „Er hat die Entscheidung aber mit großem Respekt angenommen und mir alles Gute gewünscht.“ Die Konkurrenz im DFB-Team soll in seiner Wahl aber keine Rolle gespielt haben. Mittlerweile gibt es Vertragsverhandlungen zwischen Özcan und den Geißböcken. „Mal schauen, was in der Zukunft passieren wird“, kommentierte der Ehrenfelder. Statt für Geld würde er „Liebe, klar“ vorziehen. „Die Verhandlungen laufen über den Berater. Ich will persönlich damit in Ruhe gelassen werden und die Saison so gut wie möglich absolvieren. Dann schauen wir weiter.“
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