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1. FC Köln

Premier-League-Klubs und drei Bundesligisten buhlen um Lorient-Knipser Wissa

Das Aufstiegsrennen in der Ligue 2 war zuletzt unglaublich spannend. Nur vier Punkte lagen zwischen dem Primus Lorient und Clermont Foot, was sich als Tabellenfünfter noch für die Relegation qualifiziert hätte. Nachdem die Saison in Frankreich aufgrund der Corona-Pandemie jedoch für beendet erklärt wurde, steht der FC Lorient als Aufsteiger fest. Großen Anteil daran, dass der Verein aus der bretonischen Hafenstadt nach dreijähriger Abstinez zurück in der Ligue 1 ist, hat Yoane Wissa. Da überrascht es nicht, dass gleich drei Bundesliga-Klubs Interesse am Offensivmann haben sollen.

Durchbruch in Lorient

In der Sendung „Téléfoot“ berichtete der französischen TV-Sender „TF1“ allerdings, dass man längst auch in England ein Auge auf Wissa geworfen hat. Mit 15 Treffern in 28 Ligaspielen ist dem 23-Jährigen in dieser Saison schließlich endgültig der Durchbruch gelungen. Dabei war der Franko-Kongolese bis zum letzten Sommer eigentlich weder vor noch nach seiner Ankunft in Lorient als ganz großer Torjäger in Erscheinung getreten. Zwar wusste der 1,80 Meter große Linksaußen sowohl in Châteauroux als auch beim AJ Ajaccio durchaus zu überzeugen. Gleichzeitig blieb er bei Stade Laval und in seiner bisher einzigen Erstliga-Saison beim SCO Angers (nur zwei Einsätze) hinter den Erwartungen zurück. Dank seiner jüngsten Leistungsexplosion könnte Wissa die Bretagne nun jedoch nach zwei Jahren schon wieder verlassen.

Foto: JEAN-FRANCOIS MONIER/AFP via Getty Images

Mainz bleibt sich treu

Nach den Lehrjahren in der zweithöchsten Spielklasse Frankreichs hat sich Wissa also mittlerweile einen Namen gemacht. Auf der Insel steht er wohl bei vier Klubs hoch im Kurs. West Bromwich, Fulham, Watford und Southampton mit Trainer Ralph Hasenhüttl scheinen allesamt an einer Verpflichtung interessiert zu sein. Zweifellos finanzkräftige Konkurrenz für die drei mutmaßlichen Bewerber aus Deutschland. Neben dem FC Augsburg sollen das der 1. FC Köln und Mainz 05 sein. Gerade die Rheinhessen hatten mit den Transfers von Jean-Philippe Gbamin (jetzt Everton) und dem heiß umworbenen Jean-Philippe Mateta zuletzt sehr gute Erfahrungen mit Spielern aus der Ligue 2 gemacht.

Foto: SEBASTIEN SALOM-GOMIS/AFP via Getty Images

Ist Wissa noch zu halten?

Dabei hat Lorient grundsätzlich keine Ambitionen, seinen quirligen Senkrechtstarter abzugeben. 85 Spiele hat Wissa mittlerweile für die Merlus bestritten, dabei 26 Treffer erzielt und zwölf Tore vorbereitet. Sein Vertrag läuft noch bis 2022 und die Aussicht auf die Ligue 1 ist auch für den Spieler selbst verlockend. Wenn die Klubs aus dem Ausland jedoch anfangen sollten mit den Scheinen zu wedeln, dürfte man in Lorient schwach werden. Doch auch gegenüber den wirtschaftlich überlegenen Premier-League-Vereinen könnten die Bundesligisten eine sportlich durchaus reizvolle Perpektive bieten. Der Sprung aus der Ligue 2 in die Eliteliga Englands ist jedenfalls denkbar groß. Aber vielleicht ist Wissa ja erneut für eine Überraschung gut.